Priesterweihe

Bischof Konrad weiht am 24. Juni drei Diakone zu Priestern

Simon Fleischmann, André Harder und Tobias Seyfried (von links) empfangen am Sonntag ihre Priesterweihe. (Fotos: Daniel Jäckel / pba)
18.06.2018 16:49

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa weiht am kommenden Sonntag, 24. Juni, drei Diakone aus dem Bistum Augsburg zu Priestern. In einem feierlichen Pontifikalgottesdienst um 14.30 Uhr im Hohen Dom zu Augsburg werden Simon Fleischmann aus Pfaffenhofen a. d. Ilm, André Harder aus Krumbach und Tobias Seyfried aus Echsheim das Sakrament der Priesterweihe empfangen. In Porträts, die kurz vor der Priesterweihe entstanden sind, werden die drei Kandidaten im Folgenden vorgestellt: ihre Entscheidung, Priester zu werden, die zukünftigen Aufgaben in der Pfarrei und die Bedeutung ihres Primizspruches.

 

Simon Fleischmann (33)

Heimatpfarrei: Pfarrei St. Johannes Baptist, Pfaffenhofen a. d. Ilm
Schulbildung/Abitur: Spätberufenenseminar St. Matthias, Waldram
Berufsausbildung: Kfz-Mechaniker
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und Erfurt
Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Elisabeth, Augsburg
Primiz: 01.07.2018, 09.30 Uhr, Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist, Pfaffenhofen a. d. Ilm
Nachprimiz: 08.07.2018, 10.00 Uhr, Pfarrkirche St. Elisabeth, Augsburg-Lechhausen

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?
Meine Erziehung war von einem tiefen Glauben geprägt, getragen von einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus, die durch die regelmäßige Begegnung mit ihm in Gebet, Hl. Messe und Anbetung immer gefestigter wurde. Ausgehend von dieser Erziehung habe ich nach der Berufung meines Lebens gesucht und überlegt, wie ich das große Geschenk des Glaubens anderen weitergeben kann. Als Priester will ich meine ganze Persönlichkeit dafür einsetzen.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Pfarreien des Bistums?
Ich wünsche mir, dass ich anderen Menschen helfen kann, in einen tiefen und lebendigen Glauben zu finden, der tragfähig ist und Kraft gibt in allen Situationen des Lebens. Dabei sehe ich meine vorrangige Aufgabe darin, durch die Sakramentenspendung mitzuhelfen, dass der Glaube der mir anvertrauten Menschen gestärkt und gefestigt wird.

Ihr Primizspruch lautet: „Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein Leben“ (Aus dem Nachtgebet der Kirche). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Papst Benedikt XVI. hat bei seinem Bayernbesuch am 14. September 2006 im Freisinger Dom davon gesprochen, dass im Alltag eines Priesters so vieles getan werden müsste, aber manchmal Kraft und Zeit dafür fehlen. Weiterhin rief er die Priester dazu auf, in Demut und Gottvertrauen jeden Tag das zu geben, was sie können und den Rest Gott zu überlassen. Schließlich wird ja die Kirche durch Gott im Hl. Geist geführt, der tagtäglich die Kraft für die Arbeit in seinem Weinberg gibt. Auf meinem langen Berufungsweg durfte ich das auf vielfältige Weise immer wieder erfahren. In der Komplet, dem kirchlichen Nachtgebet, bete ich meinen Primizspruch jeden Abend und darf mein Tagewerk in die Hände Gottes zurücklegen, damit er es zum Guten wandelt und vollendet.

 

André Harder (27)

Heimatpfarrei: Pfarrei Maria, Hilfe der Christen, Krumbach
Schulbildung/Abitur: Simpert-Kraemer-Gymnasium, Krumbach
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und Würzburg
Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Lorenz, Kempten
Primiz: 01.07.2018, 09.30 Uhr, Pfarrkirche Maria Hilf, Krumbach
Nachprimiz: 15.07.2018, 10.00 Uhr, Basilika St. Lorenz, Kempten

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?
Pfarrer einer Pfarrei zu sein, fand ich als Ministrant schon immer spannend. Ganz besonders das Feiern der Liturgie hat mich dabei immer sehr fasziniert. Durch meine Zeit als Ministrant bin ich auch immer enger damit in Kontakt gekommen. Nach dem Abitur habe ich mich entschieden, den Ausbildungsweg einmal zu beginnen. Es hat sich für mich gezeigt, dass es der richtige Weg ist.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Pfarreien des Bistums?
Für meine Aufgaben in der Kirche wünsche ich mir Menschen in der Gemeinde und mit denen ich arbeite, die eine grundlegende Offenheit für die Botschaft Jesu haben. Im konkreten Arbeiten finde ich wichtig, dass es Reibungspunkte gibt, aus denen neue Wege für die mir anvertrauten Menschen entstehen. Mein Ziel ist es, mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu kommen und meine große Hoffnung dabei besteht darin, dass ich sie mit Gott und Kirche enger in Verbindung bringen kann.

Ihr Primizspruch lautet: „Herr, du bist mein Gott, dich will ich preisen; denn du hast Wunder vollbracht; auf dich ist immer Verlass“ (nach Jes 45,1). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Als ein Aspekt des priesterlichen Dienstes ist mir die Treue ganz besonders wichtig. Ich sehe es nicht als Einengung, einem Gegenüber lebenslang die Treue zu versprechen, denn die Festlegung bewirkt ja nicht nur eine Eingrenzung, sondern auch eine Befreiung. Gott hat uns seit Anbeginn der Zeiten diese Treue entgegengebracht und auf vielerlei Weise haben das Menschen erfahren dürfen. Das sollte für uns der Anlass sein, den Herrn unseren Gott zu preisen.

 

Tobias Seyfried(32)

Heimatpfarrei: Pfarrei Mariä Heimsuchung, Echsheim
Schulbildung/Abitur: Berufsoberschule in Augsburg, Student der Diplom-Berufspädagogik Metall / Mathematik
Berufsausbildung: Feinwerkmechaniker
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und Innsbruck
Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Michael, Mering
Primiz: 01.07.2018, 10.00 Uhr, am Sportplatz in Echsheim
Nachprimiz: 08.07.2018, 10.00 Uhr, Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Mering-St. Afra

Warum haben Sie sich dazu entscheiden, den Beruf des Priester zu ergreifen?
Einerseits, weil ich in meinem Innersten diesen Ruf schon sehr lange verspürt habe. Es hatte eine gewisse Zeit gebraucht, bis ich mich entschloss, diesem Gedanken nachzuspüren und schließlich Schritt für Schritt zu gehen. Andererseits bin ich davon überzeugt, dass es gerade in unserer Zeit Priester braucht, die mit ihrer zölibatären Lebensweise direkt auf Gott und das Himmelreich verweisen. Das hat sich auch im ersten Jahr als Diakon bestätigt: Viele Menschen hungern nach Gott, der sie durch das Leben trägt.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Pfarreien des Bistums?
Mein Ziel wäre es, Menschen für Gott zu gewinnen und in den Herzen der Menschen das Feuer des Glaubens zu entfachen. Ich bin davon überzeugt, dass im Menschen ein Platzhalter existiert, der für die Gottesbeziehung reserviert ist, aber durch viele andere Dinge zugeschüttet werden kann. Ich möchte helfen, diesen Platz frei zu räumen für eine echte Gottesbeziehung.

Ihr Primizspruch lautet: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Ich habe diesen Primizspruch gewählt, weil es eine Grundhaltung des Priesters sein soll, ganz auf Christus und auf Gott zu verweisen. Wenn ein Priester das nicht macht, wird es schief gehen und Menschen können nicht angesteckt werden von Gott. Andererseits entlastet es einen Priester, denn er kann sein Bestes geben, aber letztlich muss Gott wirken.