LAUDATO SI‘, MI‘ SIGNORE
Der Sonnengesang zum 800-jährigen Jubiläum
Abendveranstaltung mit einem Beitrag des Chors Liccanta im Haus Sankt Ulrich, Augsburg
Im universalen Gedächtnis der Menschheit
Vor 800 Jahren dichtete Franz von Assisi das Schöpfungslied, das heute als Sonnengesang in aller Welt gesungen, interpretiert, getanzt und künstlerisch dargestellt wird. Weit mehr als eine Perle der Weltliteratur, steht das Lied für jüdisch-christliche Schöpfungsliebe und die Verwandtschaft aller Menschen, Tiere und Pflanzen, die sich den Lebensraum auf Erden teilen. Die Komposition erkennt die Welt feinsinnig als Wahlheimat Gottes und sieht im achtsamen Menschen dessen Liebe erfahrbar: friedfertig und nachhaltig.
Br. Dr. Niklaus Kuster
Der Referent Br. Dr. Niklaus Kuster beleuchtet in einem ersten Vortrag den historischen und biographischen Kontext der Entstehung des Lobgesangs der Kreaturen und stellt die Spiritualität des Hl. Franz von Assisi dar. Darauf singt «Liccanta – der große gemischte Chor zwischen Lech und Ammersee» ein Arrangement des Sonnengesangs für gemischten Chor.
Dieser musikalische Beitrag stimmt auf den zweiten Vortrag ein. Die franziskanische Inspiration für Welt und Kirche von heute schlechthin, stellt wohl die Enzyklika dar, die mit den Worten des Sonnengesangs beginnt. Selbst die Jubiläen fallen zusammen, denn vor 10 Jahren veröffentlichte Papst Franziskus die Enzyklika Laudato si. Mit Franz von Assisi erkennt der Papst die stärkste Motivation einer ökologischen Umkehr in einer neuen Beziehungsfähigkeit. Der Mensch trägt dem Sorge, was er liebt.
Der Mensch trägt dem Sorge, was er liebt. Das diese Aussage mehr als ein frommes Lippenbekenntnis ist, zeigt ein am Arbeitsalltag der Landwirtschaft orientiertes Statement von Kreisbäuerin Nicole Binger.
PROGRAMM
18.00 Uhr Begrüßung und Einführung
18.10 Uhr Die Entstehung des Sonnengesangs im Kontext der Zeit
Br. Dr. Niklaus Kuster
19.10 Uhr Chorarrangement des Sonnengesangs mit dem gemischten Chor Liccanta
19.30 Uhr Pause
19.45 Uhr Der Sonnengesang heute und 10 Jahre Enzyklika Laudato si‘
Br. Dr. Niklaus Kuster
20.25 Uhr Landwirtschaft in Harmonie mit der Schöpfung. Statement Kreisbäuerin Nicole Binger
20.30 Uhr Rückfragen und Diskussion
20.45 Uhr Ende der Veranstaltung
Moderation: Frederic-Joachim Kaminski
REFERENT
Br. Dr. Niklaus Kuster OFMCap studierte Geschichte, Theologie und Spiritualität. Als Kapuziner ist er Reformfranziskaner und trägt das «Kloster zum Mitleben» am Rapperswiler Zürichsee mit. Mit dem Tauteam ist er in franziskanischer Bildungsarbeit, Pilger- und Reisebegleitung engagiert. Als Dozent unterrichtet er Spiritualität an der Universität Luzern sowie den Ordenshochschulen in Münster und Madrid. Über fünfzig Bücher aus seiner Feder befassen sich mit Franz und Klara von Assisi, ihrem Leben, ihrer Spiritualität, der Geschichte ihrer Bewegung und ihrer Bedeutung für die aktuelle Welt. Das Vorstandsmitglied der Fachstelle Franziskanische Forschung (FFF) in Münster gilt als herausragender Kenner der aktuellen Franziskus- und Klaraforschung im deutschen Sprachraum, und als Begleiter verschiedenster Kreise interpretiert er auch die Botschaft des «franziskanischen Papstes» in die Praxis moderner Menschen.
KOSTEN
Eintritt 6.- EUR
Schüler/Studenten frei