RAUBKUNST, BEUTEKUNST, STAATLICHE ENTEIGNUNG

Verbrechen gegen Kunst- und Kulturgut in der europäischen Geschichte

13.03.2025 18:30 bis 20:30

reichbebilderter Vortrag im Haus Sankt Ulrich, Augsburg

Nicht erst seit dem spektakulären „Fall Gurlitt“ beschäftigt das Thema Wissenschaft, Medien und Justiz: der ungeheuerliche Raubzug der Nationalsozialisten durch die Museen und Sammlungen Europas, die oft nur unzureichende Wiedergutmachung von Kunstraub und Enteignung in den Nachkriegsjahrzehnten und die heute noch offenen und auch gegenwärtig konträr diskutierten Restitutionsbegehren von Nachfahren der Opfer. So ist und bleibt der Kunstraub der Nazis ein gleichermaßen historischer wie hochaktueller Tatbestand deutscher und europäischer Geschichte.

Der Vortrag will diesen vielgestaltigen Themenkomplex aus mehreren Perspektiven betrachten: aus kunst- und universalhistorischer, aus forensischer und ökonomischer, aus ethischer und ideologiehistorischer Sicht soll ein Überblick über diesen Aspekt der Gewaltgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelt werden.

Der Blick auf Raub- und Beutekunst wird darüber hinaus als ein überzeitliches Phänomen dargestellt: nicht nur im zwanzigsten Jahrhundert waren Kunstgegenstände die oft wohlfeile Beute von Eroberern und staatlich sanktionierten Räubern. Und stets wurden die Objekte zwar flott entwendet, in vielen Fällen jedoch nur spät oder überhaupt nie zurückgegeben. Die Geschichte von Raub- und Beutekunst ist dergestalt auch eine Geschichte des unendlichen Unrechts. 

 

Programm

18.30 Uhr       

Begrüßung und Einführung

 

18.40 Uhr       

Raubkunst, Beutekunst, staatliche Enteignung

Anmerkungen zu Verbrechen gegen Kunst- und Kulturgut in der europäischen Geschichte

Dr. Oliver Class, Zürich, Stuttgart

 

20.15 Uhr

Rückfragen und Diskussion

 

ca. 20.30 Uhr

Ende der Veranstaltung

Moderation: Frederic-Joachim Kaminski

 

Der Referent

 

Dr. Oliver Class

* 1963. Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Politikwissenschaft. Promotion über den Bildhauer Karl Donndorf. Sonstige Forschungsschwerpunkte: die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts und die Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts.
Seit 1989 Kunstsachverständiger bei Kunstversicherungs- Gesellschaften in Bern, Köln, Stuttgart und Zürich.
Seit 2004 Kunstexperte und Mitglied des Kaders bei Allianz Suisse in Zürich. Publikationen, journalistische Arbeiten und Lehraufträge zu kunst- und kulturgeschichtlichen
Themen. Er lebt in Zürich und Stuttgart.

 

Kosten

6.- EUR/Schüler und Studenten frei

Veranstaltungsort

Haus Sankt Ulrich, Augsburg

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Veranstalter

Akademisches Forum der Diözese Augsburg

akademisches-forum@bistum-augsburg.de