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Wichtiges
Großzügige Spende von Orgelbauer zur Förderung des Organistennachwuchses

120 Kirchenmusiker des Bistums Augsburg bildeten sich fort

Der Leiter des Amtes für Kirchenmusik, P. Stefan Kling (links), zusammen mit Domkapitular Franz-Reinhard Daffner während der Heiligen Messe in der Basilika St. Ulrich und Afra.
Der Leiter des Amtes für Kirchenmusik, P. Stefan Kling (links), zusammen mit Domkapitular Franz-Reinhard Daffner während der Heiligen Messe in der Basilika St. Ulrich und Afra. , © Amt für Kirchenmusik
22.11.2011

Augsburg (pba). Am vergangenen Samstag, 19. November 2011, haben sich gut 120 Kirchenmusiker aus dem ganzen Bistumsgebiet Augsburg zum jährlichen „Tag der Kirchenmusiker“ in Augsburg getroffen. Bereits zum 37. Mal hat das Amt für Kirchenmusik zu diesem Tag der Begegnung und des Austauschs eingeladen, der mit einem Gottesdienst in der Basilika St. Ulrich und Afra begann. Der Leiter des Amtes für Kirchenmusik, Pater Stefan Kling OPraem, sagte über den wichtigen Dienst in der Musica Sacra: „Im alttestamentlichen Buch Numeri heißt es über das Musizieren mit den Trompeten, die beim heiligen Offenbarungszelt gespielt wurden: ‚Das wird euch bei eurem Gott in Erinnerung bringen’ (Num 10, 10). Das „In Erinnerung bringen“ trifft gerade auch für Musiker zu: „Gott bei uns, bei den Menschen, in Erinnerung bringen, in einer der schönsten Weisen, die uns Menschen dafür zur Verfügung stehen — der Sprache der Töne, der Klänge und Harmonien.“

Eine besondere Freude und Überraschung war für Pater Stefan Kling die Spende des Orgelbaumeisters Siegfried Schmid aus Knottenried bei Immenstadt im Allgäu über 1500 Euro. Der Eigentümer von „Deutschlands höchstgelegenem Orgelbaubetrieb“ hat anlässlich seines 50. Geburtstages in diesem Jahr auf persönliche Geschenke verzichtet und stattdessen bei seinen Gästen um Spenden zur Förderung des Organistennachwuchses durch das Amt für Kirchenmusik in der Diözese Augsburg gebeten. Und so ist dieser stattliche Betrag von 1500 Euro zu Stande gekommen.

Pater Stefan Kling dankte an dem Tag ganz besonders auch Weihbischof em. Josef Grünwald, der bis 31. August 2011 Referent für Kirchenmusik war. 1999 hatte er das Amt als Bischofsvikar für den Bereich Kirche und Kultur von Weihbischof Maximilian Ziegelbauer übernommen. Pater Kling sagte dem Weihbischof ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für die 12 Jahre als Diözesanverantwortlicher, und dankte ihm für all seine Mühe, für das Wohlwollen, das große Vertrauen und der gute Rat in dieser Zeit. Etliche Jahre war Josef Grünwald als Dozent für Liturgik und Glaubenslehre im C-Kurs in Augsburg und auch in den Prüfungen mit dabei. Zum Dank und Abschied überreichte Pater Stefan Kling an Weihbischof Grünwald eine Aufnahme der Orgel der Basilika St. Peter in Dillingen. Diese Orgel ist eine der größten Instrumente der neueren Zeit in der Diözese Augsburg, die vor einigen Jahren in schöner Weise klanglich neugestaltet worden ist. Der Basilikaorganist Axel Flierl, spielt darauf Werke von Bach, Wagner, Liszt und Höller. Das Amt für Kirchenmusik ist nun der neuen Hauptabteilung VI für Grundsatzfragen / Gottesdienst und Liturgie zugeordnet, unter der Leitung von Prof. Dr. Gerda Riedl.

Den Gottesdienst zelebrierte in diesem Jahr Domkapitular Monsignore Franz-Reinhard Daffner, der Leiter des Referats „Spirituelle Dienste“ im bischöflichen Ordinariat. In seiner Predigt ging er auf den wichtigen Dienst der Kirchenmusiker in der Liturgie ein: „Kirchenmusiker tragen dazu bei, dass das Ewige in der Zeit deutlich wird- gegen die lähmende Schwerkraft, die nach unten zieht und gegen die Hoffnungslosigkeit, in die uns der Tod hineinziehen möchte.“ Darüber hinaus sagte er zu den Musikern: „Sie können in der Gotteskrise den Psalmen Stimme geben, in der Gemeindekrise singend Kontakt aufnehmen und in der Gottesdienstkrise Lust zum Singen wecken“ (vgl. Zeitschrift Gottesdienst 20/2011, 162f.).

Gleichzeitig dankte Domkapitular Daffner allen, die ehrenamtlich, neben- oder hauptberuflich ihre Begabung und Bereitschaft in den Dienst der Liturgie, der Kirchenmusik, der musica sacra stellen.

Nach dem Mittagessen referierte der Diözesankirchendirektor Dr. Christan Dostal aus Regensburg über das Thema: „Der Kirche eigener Gesang“ – Der gregorianische Choral am Beginn des 21. Jahrhunderts.