Am 11. November feiern Christen das Martinsfest
Augsburg (pba). Zum Gedenken an Martin, Bischof von Tours in Frankreich von 371 bis 398, feiern Christen am 11. November das Martinsfest: Zum Gedächtnis des Heiligen Martin reitet ein Mann bei den traditionellen Martinsumzügen in Gestalt des Martin von Tours in römischer Uniform mit rotem Mantel an der Spitze jeden Umzugs gefolgt von Kindern, die mit Lampions in den Händen Lieder zu Ehren Martins singen. Die Lampions beim Martinsumzug sind in der katholischen Kirche Teil der Lichtersymbolik, die mit Allerheiligen am 1. November bzw. Allerseelen am 2. November beginnt und über Advent und Weihnachten bis Maria Lichtmess am 2. Februar führt und in Form von brennenden Kerzen für das Ewige Licht Gottes steht.
Am Martinstag, 11. November 2010, hält Dompfarrer Thomas Rauch um 17.30 Uhr einen Wortgottesdienst im Augsburger Mariendom. Im Anschluss beginnt der Martinsumzug für Kinder und Erwachsene zum Dompfarrheim. Dort erhalten alle Teilnehmer des Festes Punsch, Glühwein und Martinsgänse.
In Mering wird am 11. November 2010, um 15 Uhr, im Papst Johannes Haus, der 14. Martinsmantel des Sankt Michaelbundes vergeben. In diesem Jahr hält Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger die Laudatio auf die Preisträgerin 2010, Ingrid Engstle. Engstle erhält den Martinsmantel für ihr Engagement bei der Tafel für bedürftige Menschen in Mering.
Der Martinsmantel wird jährlich zum Martinstag am 11. November vom katholischen Medienhaus Sankt Michaelsbund verliehen. Geehrt werden damit Persönlichkeiten und Initiativen, die sich im Sinne der legendären Mantelteilung des Heiligen Martin um sozial Benachteiligte und um Obdachlose kümmern.
Die Verleihung des Martinsmantels geht zurück auf die Mantellegende, die auch oft zum Martinsfest nachgespielt wird. Diese Legende hat Martin von Tours weltberühmt gemacht, denn sie ist der Grund, warum er als Heiliger verehrt wird. Der Mantellegende zufolge begegnete der fromme Martin, der auf Wunsch seines Vaters im Alter von 15 Jahren bei einer römischen Reiterabteilung in Gallien als Soldat diente, am Stadttor von Amiens im heutigen Frankreich hoch zu Ross einem frierenden Bettler. Martin teilte mit dem Schwert seinen Mantel und schenkte dem Frierenden eine Mantelhälfte. In der darauf folgenden Nacht erschien ihm Christus mit demselben Mantelteil bekleidet. Martin erkannte, dass Christus ihn in Gestalt eines Bettlers hatte prüfen wollen.