Am 21. November ist Diaspora-Sonntag
Augsburg, 17.11.2010 (pba). Mit dem neuen Bischof von Augsburg, Dr. Konrad Zdarsa, gibt es auch einen neuen Blick auf die Diaspora. Bischof Zdarsa stammt aus Sachsen, wo katholische Christen in der Minderheit sind. Der dritte Sonntag im November ist in den katholischen Gemeinden Deutschlands seit Jahrzehnten in besonderer Weise der Diaspora gewidmet. Die große Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken steht in diesem Jahr unter dem Motto „Freiraum für den Glauben. Bezeugen. Bewahren. Bewegen“
Denn, so der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen: „Zunehmend leben Christen in Deutschland und Europa inmitten einer Mehrheit anders- beziehungsweise nichtglaubender und in wesentlichen Lebensfragen andersdenkender Mitbürger". Auf diese Entwicklung reagiert das Bonifatiuswerk, in dem es die katholische Kirche verstärkt unterstützt und ermutigt, Freiräume des Glaubens zu gestalten. „Wir brauchen Freiräume, in denen Christen in Gemeinschaft ihren Glauben erleben, Suchende dem christlichen Glauben begegnen und Menschen die christliche Liebe im diakonischen Handeln erfahren können“, erklärt Austen den Hintergrund des diesjährigen Schwerpunkts.
Die Aktion wurde am7. November in Bamberg eröffnet. Der Höhepunkt der Aktion, der Diaspora-Sonntag, findet bundesweit am 21. November statt. Dann wird in in allen Pfarrgemeinden für die Arbeit des Bonifatiuswerkes gesammelt, um das katholische Leben vor allem in Regionen in Nord- und Ostdeutschland sowie in Nordeuropa und dem Baltikum zu unterstützen, in denen Katholiken weniger als 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Mit den Spendengeldern werden der Bau und die Instandhaltung von Kirchen und Gemeindehäusern, die Anschaffung von Fahrzeugen, karitative Initiativen und die Glaubensweitergabe an Kinder- und Jugendliche gefördert.
Stellung bezieht das Bonifatiuswerk auch seit Jahren mit seiner Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“. „Der heilige Nikolaus verweist auf Werte wie Uneigennützigkeit, Nächstenliebe und selbstloses Handeln“, sagt der Generalsekretär des Diaspora-Hilfswerkes, Monsignore Georg Austen. Der Weihnachtsmann stehe hingegen für Käuflichkeit und Konsum. Den Bischof von Myra als Freund der Kinder und Helfer von Menschen in Not wieder stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, sei deshalb das Anliegen der Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“.
Das Bonifatiuswerk beziehe deutlich Stellung gegen die oberflächliche Kunstfigur des Weihnachtsmannes, so Monsignore Austen. Jedoch wolle man mit der augenzwinkernden Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ natürlich niemanden verbieten. „Vielmehr möchten wir den heiligen Nikolaus und seine positive Botschaft als eine wirkliche Alternative zur Figur des reinen Geschenkebringers aufzeigen“, betont der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes. „In den Legenden über den Heiligen werden die christlichen Werte für Kinder greifbar.“
Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholiken in Nord- und Ostdeutschland, Nordeuropa und im Baltikum, die in einer extremen Minderheitensituation leben. Zudem sorgt es sich mit seiner Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe um die Glaubensweitergabe an die junge Generation.
Materialien unter anderem Schokoladen-Nikoläuse und weitere Informationen beim Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Kamp 22, 33098 Paderborn sowie unter Telefon: 0 52 51/29 96 53/54 oder im Internet unter www.weihnachtmannfreie-zone.de.