Auf Wallfahrt nach Lourdes
Augsburg (pba). Rund 60 Pilger haben sich heute am frühen Morgen mit der Krankenwallfahrt der Diözese Augsburg auf den Weg nach Lourdes gemacht. In diesem Jahr ersetzt die Wallfahrt mit dem Flugzeug den traditionellen Pilgerzug der Diözese Augsburg. Diese Wallfahrt ist nicht eine gewöhnliche Pilgerfahrt. „Das Besondere ist“, berichtet Pfarrer Johannes Rauch, Leiter der Krankenfraternität der Diözese Augsburg, „dass über 30 kranke und behinderte Pilger dabei sind, die ohne fachmännische Hilfe nie die Chance zu einer solchen Reise hätten“. Über 20 Schwestern und Pfleger betreuen diese zusammen mit dem Arzt Dr. Herbert Dorn und sechs Jugendlichen Helfern. Pfarrer Johannes Rauch und Pfarrer Bernhard Waltner begleiten die Wallfahrer geistlich.
Die Reise organisiert die Krankenfraternität der Diözese Augsburg und der Malteser Hilfsdienst in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Pilgerbüro und dauert bis zum 1. September.
Höhepunkte der Reise werden sein die Gottesdienste in Lourdes und das Gebet an der Grotte. „Stille“ Höhepunkte sind die Erfahrung der Glaubensgemeinschaft, die geschenkte Hilfsbereitschaft zwischen den Pilgern und der Trost, den die Pilger schon so oft mitnehmen konnten. Aus diesem Grunde fahren zahlreiche Pilger schon über Jahre mit nach Lourdes.
Leider ist der Pilgerzug in diesem Jahr nicht zustande gekommen, da sich nicht genügend gesunde Pilger gemeldet hatten. Für die Kranken aber ist der Zug das beste Transportmittel, da die Reise im Flugzeug oder im Bus für viele unmöglich ist, besonders für die Liegend-Kranken, die im Zug leichter mitgenommen werden können. So hofft Pfarrer Rauch, dass „bald wieder ein Pilgerzug möglich ist, bei dem noch mehr Kranke, für die Lourdes der wichtigste Wallfahrtsort ist, wieder mitfahren können.“
Informationen zu Lourdes:
Lourdes am Fuße der Pyrenäen ist einer der bedeutendsten und bekanntesten Wallfahrtsorte. Jährlich kommen über eine halbe Million Jugendliche bei insgesamt fast sechs Millionen Pilgern dorthin. Grund für die Anziehungskraft der Pilgerstätte sind die Marienerscheinungen von Bernadette Soubirous vor 152 Jahren. Mehr als 6000 Heilungen sollen sich seit 1858 bisher dort ereignet haben. Von diesen sind über 60 als offizielle Wunder von der Kirche anerkannt.