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Wichtiges
Studientag zu geistlichem Missbrauch

Begegnung mit Gott ermöglichen

25.10.2022

„Eine ergiebige Fortbildung zu einem schwierigen Thema“, resümierte Dr. Christian Hartl, Bischöflicher Beauftragter für Geistliches Leben im Bistum Augsburg, die Arbeit beim Studientag zu geistlichem Missbrauch an diesem Montag im diözesanen Exerzitienhaus in Leitershofen. Rund 30 geistliche Begleiterinnen und Begleiter reflektierten dabei die Frage, wie sie sich bei Konfrontation mit dem Thema richtig verhalten.

Bei der Fortbildung unter der Leitung von Dr. Barbara Haslbeck, die derzeit am Lehrstuhl für Pastoraltheologie in Regensburg zu Missbrauch an Ordensfrauen forscht, setzten sich die Teilnehmer anhand von Erfahrungsberichten Betroffener mit typischen Mustern und Konstellationen auseinander. Eigene Erfahrungen aus der Begleitungstätigkeit konkretisierten die vorgestellten Definitionen. Um in der Praxis gestärkt zu sein, erarbeiteten die geistlichen Begleiter Gesprächs- und Handlungsstrategien, um die spirituelle Selbstbestimmung begleiteter Personen zu fördern.

Zudem wurde der Blick auch darauf gerichtet, dass die Thematik Geistlicher Missbrauch unterschiedliche Reaktionen im Spannungsfeld von Ablehnung bis Übereifer auslösen könne. Grundanliegen jeder geistlichen Begleitung müsse es sein, die je einzigartige Begegnung zwischen Gott und der begleiteten Person „zu ermöglichen, bzw. zu vertiefen und diese zu begleiten“, wie es auch im Seelsorgepapier der Deutschen Bischofskonferenz „In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche“ heißt.