Bischof Konrad hat heute fünf Frauen mit dem pastoralen Dienst im Bistum beauftragt
Augsburg (pba). Heute gibt es für das Bistum Augsburg einen besonderen Grund der Freude: Bischof Konrad hat im Augsburger Dom eine Pfarrhelferin und vier Gemeindereferentinnen für den pastoralen Dienst in der Diözese beauftragt. Es gehe dabei darum „die Menschen danach zu fragen, was es bedeutet, Christus als den Gekreuzigten und Auferstandenen in unserer Mitte zu haben und zu begreifen, dass dies Grund unserer Freude ist“, richtete sich Bischof Konrad während der Eucharistiefeier im Augsburger Dom an die Gläubigen. Gemeinsam mit den Ministranten, Diakonen, Priestern und dem Bischof waren die fünf Frauen, darunter auch eine Ordensschwester, in den Gottesdienst eingezogen. Bereits da war ihnen die frohe Erwartung auf diesen Dienst an ihren vor Freude strahlenden Gesichtern abzulesen.
„Freu dich und staune, denn ER ist in deiner Mitte“, hatten sich die Kandidatinnen als Leitwort für den Gottesdienst gewählt. Bischof Konrad griff es in seiner Predigt auf. Dies sei ein richtungsweisendes und frohmachendes Wort, meinte er. Er freue sich, dass die Kandidatinnen den Leitspruch an die liturgische Lesung des heutigen Tages angelehnt hätten (Sach 2, 5-9.14-15a). Er wertete dies als ein „Zeichen geistlicher-geistlicher Weite“, die sehr viel mit dem Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils zu tun habe, den Tisch des Wortes reicher zu erschließen. Als äußeres Zeichen der kirchlichen Sendung überreichte Bischof Konrad deshalb jeder der fünf Frauen während des Aussendungsgottesdienstes eine Bibel. „Verkündet und lebt Gottes Wort, damit seine Kraft im Leben der Menschen wirksam wird“, betonte der Bischof dabei, bevor er und die neuen pastoralen Mitarbeiterinnen mit einem Handschlag ihre Verbundenheit und ihren Willen zur Zusammenarbeit bekräftigten. „Dienen wir gemeinsam Gott und den Menschen!“, unterstrich Bischof Konrad.
Martha Eichinger ist 54 Jahre alt, verheiratet und wohnhaft in Weilheim. Sie hat drei erwachsene Kinder und ist seit Juni stolze Oma. Zunächst hat Eichinger die Ausbildung zur Pfarrhelferin abgeschlossen und wurde 2011 ausgesandt. Zwei Jahre später hat sie sich dann für die Weiterqualifizierung zur Gemeindereferentin entschlossen. Nach zweijähriger Ausbildungszeit darf sie sich jetzt als Gemeindereferentin aussenden lassen, wird auch künftig in der Pfarreiengemeinschaft Polling (PG) bleiben und freut sich, gemeinsam mit den Menschen vor Ort weiterhin Wege des Glaubens zu finden und zu gehen. Dankbar schaut sie auf die guten und bereichernden Erfahrungen in der Ausbildungszeit zurück und die vielen schönen Begegnungen mit den Menschen in ihren Gemeinden.
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Sibylle Göhring ist 24 Jahre alt und gemeinsam mit drei Geschwistern in Rain am Lech aufgewachsen. Seit ihrer Kindheit hat sie dort, sowohl in der Familie als auch in der Pfarrgemeinde, Gemeinschaft und Glauben erfahren und erleben dürfen. Vor allem die Ministrantengemeinschaft vor Ort zeigte ihr, wie mit jungen Christen Glauben gelebt werden kann. Diese Erfahrungen konnte sie auch während ihres Studiums machen. Nach dem Besuch der Real- und Fachoberschule hat Göhring Religionspädagogik/kirchliche Bildungsarbeit an der |
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Maria Ruf wurde 1964 in Binnings, Gemeinde Aitrang, geboren und wohnt nun mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Mauerstetten bei Kaufbeuren. Nach ihrer Ausbildung zur milchwirtschaftlichen Laborantin hat sie das Fachabitur nachgeholt und in Weihenstephan Lebensmitteltechnologie studiert. Als Diplom-Ingenieurin hat sie sechs Jahre die Abteilung Qualitätssicherung einer Allgäuer Molkerei mitgeleitet, bis sie sich ganz der Familie widmete. Nach dem Umzug nach Mauerstetten hat sie sich beim Frauenbund, in der Pfarrbücherei und in der Sakramentenkatechese engagiert. Durch eine Ausbildung zur Beauftragten für Wortgottesfeiern wurde das theologische Interesse größer. So entschloss sie sich, parallel zu Familie und einer nebenberuflichen Tätigkeit als Betreuungsassistentin in einem Pflegeheim, Theologie über den Fernkurs an der Domschule in Würzburg zu studieren. Das pastoraltheologische Praktikum, die Berufseinführung zur Pfarrhelferin und die zwei Jahre als Gemeindeassistentin absolvierte sie in der Pfarreiengemeinschaft Bad Wörishofen. Nach der Aussendung wird Maria Ruf in der Pfarreiengemeinschaft Germaringen mit den Schwerpunkten Sakramentenvorbereitung und Familienpastoral tätig sein.
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Nicola Sedlak ist 55 Jahre alt, geboren und wohnhaft in Augsburg. Sie ist seit knapp 32 Jahren verheiratet und hat drei erwachsene Kinder im Alter von 24 bis 31 Jahren. Nach dem Studium der Fächer Kath. Religionslehre und Sport fürs Lehramt an Gymnasien legte Sedlak zunächst eine längere Familienpause ein, danach arbeitete sie vier Jahre lang im Don-Bosco-Verlag in München als Sachbearbeiterin für Rechte und Lizenzen. Anschließend kehrte sie als nebenberufliche Religionslehrerin i. K. zu ihrem ursprünglichen Beruf zurück. Durch die Mitwirkung bei der Erstkommunionvorbereitung in der PG Augsburg-Hochzoll reifte in ihr der Entschluss, die Ausbildung zur Gemeindereferentin zu wagen. Neben dem Schuldienst liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit nun in der Sakramentenvorbereitung und in der Begleitung von Kinder- und Familiengottesdienst-Teams. Auch weiterhin wird Nicola Sedlak in der PG Augsburg-Hochzoll tätig sein.
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Pfarrhelferin: |
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Sr. Paulin Kotas ist 39 Jahre alt und lebt seit 14 Jahren in der pallottinischen Gemeinschaft der Theresienschwestern vom Katholischen Apostolat in Mering. Sie bezeichnet sich gerne als Europäerin, denn ihre Mutter stammt aus Oberschlesien und ihr Vater ist Tscheche. Seit 1993 wohnt sie in Bayern. Hier hat Sr. Paulin auch ihre Schulzeit mit der Mittleren Reife im Jahr 1995 beendet. Nach ihrer Ausbildung zur Kinderpflegerin war sie in einem Altenheim tätig und absolvierte berufsbegleitend die Ausbildung zur Altenpflegerin. Bevor sie für die zweijährige Berufseinführung in die Pfarrei St. Pius in Augsburg-Haunstetten gekommen ist, arbeitete sie in Maisach-Gernlinden mit Menschen mit Behinderungen in der Förderstätte als Pflegefachkraft und im Wohnbereich als Religionspädagogische Fachkraft. Von Kindesbeinen an ist ihr der Glaube an Gott wichtig. Bereits als sechsjähriges Kommunionkind spürte sie den Wunsch, Jesus zu den Menschen zu bringen. Seit September gehört sie als Pfarrhelferin dem pastoralen Team der Pfarrei St. Felizitas in Bobingen an.
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Zu den Berufen:
Gemeindereferent/-in:
Gemeindereferent/innen arbeiten in der Regel selbständig in einer Seelsorgeeinheit unter der Leitung eines Pfarrers und im Religionsunterricht an Grund,- Mittel- und Sonderschulen. Im pastoralen Bereich sind sie z. B. zuständig für Kinder- und Jugendarbeit, in der Sakramentenkatechese, in der Erwachsenenbildung und in der Schulung und Begleitung von Ehrenamtlichen. Sie leiten und begleiten Glaubenskurse und moderieren Arbeits- und Gesprächskreise, vernetzen und koordinieren Anliegen von Gruppen und Einzelpersonen.
Pfarrhelferin:
Pfarrhelfer/innen unterstützen den leitenden Pfarrer durch Mitarbeit in der Pastoral einer Pfarrei oder Pfarreiengemeinschaft, insbesondere bei der Sakramentenvorbereitung, der Gemeindekatechese und bei der Begleitung von Ehrenamtlichen in Diakonie, Verkündigung und Liturgie.
Weitere Informationen zu den verschiedenen pastoralen Berufsgruppen gibt es beim Fachbereich Personalgewinnung und Ausbildung: Telefon 0821 3166-12-11 oder unter berufung-augsburg.de