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Wichtiges
Umweltbeauftragter Christoph Wessel: Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften und Handeln schärfen

Bistum Augsburg weiß sich der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet

17.02.2010

Augsburg (IBA). „Das Bistum Augsburg weiß sich dem Klimaschutz verpflichtet. Grundlage und Motiv ihres Handelns ist die Gewissheit, dass Gott der Schöpfer in den geschaffenen Dingen gewiss erkannt werden kann“, hat der Umweltbeauftragte des Bistums Augsburg, Christoph Wessel, anlässlich der Klimawoche 2009 erklärt. Vor mehr als zwei Jahren, am 11. Januar 2007, haben die bayerischen Bistümer gemeinsam mit der evangelisch-lutherischen Landeskirche sowie der Bayerischen Staatsregierung in der „Allianz zum Schutz des Klimas“ auf ein nachhaltiges Eintreten für den Klima- und Umweltschutz geeinigt.

Zu den ersten Maßnahmen des Bistums Augsburg gehört eine kostenlose Energieberatung zur Reduzierung von Energie und CO2, die den Pfarrkirchenstiftungen für die insgesamt rund 3.500 kirchlichen Gebäude (Kirchen, Pfarrhöfe, Pfarrheime etc.) angeboten wird. Auch erste Maßnahmen zur energetischen Optimierungen werden bezuschusst. „Darüber hinaus setzen wir auch auf die Installation von Photovoltaik-Anlagen, die inzwischen auf rund 20 Gebäuden installiert sind“, so Wessel. Das Akademie- und Seelsorgezentrum Haus St. Ulrich ging im Mai 2005 mit einer Leistung von 230 kWp (Kilowatt peak) ans Netz, speist pro Jahr ca. 16.000 kWh (Kilowattstunden) ein und vermeidet den Ausstoß von 11 Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Das Priesterseminar St. Hieronymus in Augsburg betreibt ein eigenes Wasserkraftwert mit einer Leistungskraft von 60 kWp, 300.030 kWh pro Jahr Stromproduktion, ca. 150.000 kWh davon werden ins Netz eingespeist, der Rest dient dem Eigenbedarf.

Aber nicht nur die Realisierung von klimaschützenden Maßnahmen gehört zum Umweltschutz des Bistums Augsburg. „Wichtig ist vor allem, dass wir uns gemeinsam dieser großen, wichtigen und für die kommenden Generationen nachhaltigen Aufgabe bewusst werden“, erklärt der Umweltbeauftragte. Der Theologe und Pädagoge arbeitet nämlich auch in der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in der Diözese Augsburg mit, die sich ebenfalls mit zahlreichen (Fort-)Bildungsveranstaltungen dieser Thematik widmet. Die KEB gehört neben anderen Bildungsträgern zur „Arbeitsgemeinschaft Bildung und Nachhaltigkeit“, die im Rahmen der Lokalen Agenda 21 gegründet wurde. Die Herausbildung eines nachhaltigen Umweltbewusstseins ist für Christoph Wessel ein zentrales Anliegen: So ist er im ganzen Gebiet des Bistums Augsburg unterwegs und steht Pfarrgemeinden als Ansprechpartner zur Verfügung.

Als erste Pfarrei im Bistum Augsburg hat sich die Pfarrei Heilig Kreuz in Strassberg bei Bobingen auf den Weg gemacht ihr Profil im Sinne der Bewahrung der Schöpfung zu schärfen. Sie hat sich im Juni 2009 erfolgreich einer externen Überprüfung nach den europäischen EMAS Richtlinien (Eco Mangement Audit Scheme) gestellt und damit ein anerkanntes Umweltmanagement eingeführt.