Diözesanrat verurteilt Massaker an Christen in Bagdad
Tief betroffen hat der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Augsburg, Helmut Mangold, auf die Tötung von syrisch-katholischen Christen in ihrer Kirche in Bagdad reagiert. „Politisch wird jetzt verstärkt die Frage nach Autonomiegebieten für die Christen im Irak zu diskutieren sein“, fordert Helmut Mangold als Konsequenz aus diesem Blutbad.
Am vergangenen Sonntagabend waren mehr als 100 syrisch-katholische Christen in Bagdad als Geiseln genommen worden, die sich zur Sonntagsmesse versammelt hatten. Bei der Erstürmung der Kirche waren dann über 50 Christen, mehrere Polizisten sowie die Geiselnehmer getötet worden. Diese Ereignisse machen zum wiederholten Male deutlich, wie sehr die Christen im Irak bedroht sind.
Erst am vergangenen Samstag war das Schicksal der Christen im Nahen Osten Thema des Augsburger Diözesanrates. Im Rahmen ihrer Herbst-Vollversammlung befassten sich die Delegierten vor allem mit der Lage der Christen im Irak. Unter dem Titel „Orientalische Christen in Not“ verabschiedeten sie eine Erklärung, in der sie darauf aufmerksam machen, unter welch’ starkem Druck die Christen im Irak stehen, so dass ihre Zahl durch Auswanderung, Flucht und Konversion rapide abnimmt.
Besonders setzt sich das katholische Laiengremium für die nach Syrien geflohenen Christen ein. Die Europäische Union, die Bundesregierung und die Bundesländer werden aufgefordert, weitere aus dem Irak nach Syrien geflohene Christen aufzunehmen.