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Gefängnisseelsorge

Weihnachten: die „Begegnung mit dem Licht“

13.12.2025

Dieses Wochenende begeht die katholische Kirche heuer weltweit das „Jubiläum der Gefangenen“ im Heiligen Jahr. Aus diesem Anlass feierte Bischof Bertram an diesem Samstag in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Landsberg am Lech gemeinsam mit den Häftlingen und dem Gefängnispersonal einen Gottesdienst und betonte, dass Weihnachten ein Fest der Hoffnung und des Lichts in unserer Welt sei. Auch Weihbischof Florian kam zu diesem Anlass in die JVA Gablingen.

Es sei kein Zufall, dass das Weihnachtsfest genau im Winter gefeiert werde, erklärte der Bischof eingangs in seiner Predigt. Bereits das vorchristliche Heidentum hatte mitten in der dunkelsten Jahreszeit das Fest der „unbesiegten Sonne“ gefeiert; die Terminierung des in der Bibel unbestimmt bleibenden Weihnachtsfests sei die christliche Antwort darauf gewesen: „Als Getaufte besingen wir bis heute Christus als die ‚Sonne der Gerechtigkeit‘. Wir glauben an ihn als das wahre und heitere Licht, das uns tröstet und unseren Weg erleuchtet.“

Mit der Geburt Christi habe der „Weg des Heiles für die Welt“ begonnen, der mit dem endgültigen Sieg des Lichts in der Auferstehung mündete: „Gott kommt in die Welt; er wird Mensch, um uns, wirklich uns allen Hoffnung, Perspektive, Wärme und Liebe zu schenken – und den Tod zu besiegen!“ Dabei sei dieses Licht Christi mehr als nur ein Symbol oder eine Kraft, sondern letztendlich Gott selbst, der sich als Mensch den Menschen offenbart habe und unser Leben verändern könne. „Vertrauen wir uns seiner heilenden Kraft an – wir haben nichts zu verlieren, aber sehr viel zu gewinnen!“, betonte Bischof Bertram am Ende seiner Predigt und bat dem Vorbild von Papst Franziskus folgend abschließend die Gottesdienstteilnehmer darum, füreinander und für ihn zu beten: „Lassen wir uns vom Licht Christi wärmen. Ich wünsche uns allen eine besinnliche Adventszeit und lichtvolle Weihnachten.“

Weihbischof Florian Wörner gemeinsam mit Diakon Filip Bäder am Altar. (Foto: Gefängnisseelsorge)
Weihbischof Florian Wörner gemeinsam mit Diakon Filip Bäder am Altar. (Foto: Gefängnisseelsorge)

Auch Weihbischof Florian Wörner besuchte an diesem Wochenende die JVA Augsburg-Gablingen, um mit den Gefängnisinsassen und Justizbeamten den Tag der Gefangenen zu feiern. Rund 150 Gefangene nahmen an den zwei Eucharistiefeiern am Samstag und Sonntag teil. Das Quartetto San Martino aus Schlingen gestaltete den festlichen Adventsgottesdienst musikalisch. Weihbischof Wörner stellte die Freude in den Mittelpunkt seiner Predigt: „Freut euch, Jesus ist der Grund unserer Freude, die uns niemand nehmen kann. Tut alles, damit sich diese breit machen kann in euren Herzen.“ Der Weihbischof wünschte am Ende des Gottesdienstes den Gefangenen frohe und hoffnungsvolle Weihnachten und dankte den beiden katholischen Gefängnisseelsorgern Diakon Filip Bäder und Pastoralreferent Michael Barnt für ihre wertvolle und wichtige Seelsorgearbeit.

Schon seit vielen Jahren ist es im Bistum Augsburg Tradition, dass der Bischof und die Weihbischöfe in der Advents- und Weihnachtszeit auch Gottesdienste mit den Häftlingen und Bediensteten der Justizvollzugsanstalten im Bistumsgebiet feiern. Heuer hat das von Papst Franziskus ausgerufene und von Papst Leo XIV. fortgeführte Heilige Jahr im Jubiläum der Gefangenen das Schicksal der ihrer Freiheit entzogenen Menschen besonders in den Mittelpunkt gestellt.