Zuspruch und Zumutung
Auf der Nau schwamm vor einigen Wochen dieses stolze Schwanenpaar. Erst beim zweiten Blick entdeckte ich die vier frisch geschlüpften Schwäne unter den Flügeln der Mutter. Ab und an ließ sich ein Kleines ins Wasser rutschen – ermüdete es, ruhte es sich auf dem Rücken der Mutter wieder aus. Die 2. Strophe des Liedes Lobe den Herren kam mir in den Sinn: ‚Der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet, der dich erhält, wie es dir selber gefällt.‘ (GL 392,2) Adler stubsen sogar ihre Jungen aus dem Nest – wenn zum Fliegen die Kraft fehlt, tragen sie sie auf ihren Flügeln. In welchen Situationen erlebe ich Gott als jemanden, der mich packt und aus Sicherheiten heraus reißt, der mich fordert einzusetzen, was in mir steckt und mir Höhenflüge zutraut? Wo erlebe ich, dass ich getragen bin – im Letzten behütet und geschützt? |