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Anmeldung zur Wallfahrtswoche von 30. Juni bis 5. Juli ab sofort möglich

Böhmisches Haindorf ist seit dem 13. Jahrhundert Wallfahrtsort

04.04.2011

Augsburg (pba). Die Sudetendeutsche Landsmannschaft veranstaltet wieder eine Wallfahrt ins böhmische Haindorf (Hejnice). Von 30. Juni bis 5. Juli wird eine Busfahrt, die vom Allgäu aus über München und Amberg nach Haindorf führt, organisiert. Auf dem Programm der Wallfahrtswoche stehen neben dem feierlichen Wallfahrtsgottesdienst, gemeinsame Veranstaltungen, Ausflüge und Wanderungen. Die Musikvereinigung Neugablonz wird den Gottesdienst musikalisch untermalen und auch ein Konzert darbieten.

Informationen und Anmeldung unter Tel.: 083347623.

Verbindungen ins Allgäu:

Vertriebene aus Gablonz an der Neiße, das in der Nähe von Haindorf liegt und 40 Kilometer südlich von Görlitz, gründeten Kaufbeuren-Neugablonz nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus ihrer Heimat brachten die Siedler ihre Fähigkeiten in der Schmuckherstellung mit und bereits nach kurzer Zeit entstand eine blühende Industrie in Neugablonz, die eine Vielzahl von Berufsbildern hervorbrachte. Neugablonz wurde zum Zentrum der deutschen Modeschmuckindustrie.

Informationen zum Wallfahrtsort „Maria Heimsuchung“ Haindorf:

Der berühmte Wallfahrtsort Haindorf liegt im Norden der böhmischen Landschaft, am Fuße des Isergebirges. Seit vielen Jahrhunderten zogen Pilgerscharen zu diesem Ort mit der wundervollen Barockkirche aus dem Jahre 1725, Nordböhmens größtes Gotteshaus. Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und der nachfolgende Kommunismus brachten zunächst eine Unterbrechung der Wallfahrt, bis es nach der politischen Wende wieder möglich wurde, diese lange Tradition fortzusetzen. Seit 1991 wird wieder jährlich Anfang Juli, am Tag „Maria Heimsuchung“ die Wallfahrt begangen.

Der Ursprung der Kirche Maria Heimsuchung:

Der Ursprung der Kirche Maria Heimsuchung im böhmischen Haindorf ist mit einer Legende verbunden: Wundersam geheilt wurden eine schwerkranke Frau und deren Kind, weil der Familienvater, nach der Aufforderung eines Engels, an einer Linde das Bildnis der Muttergottes angebracht hatte.

Der Baum und später sein Stumpf mit der Statue der „Mater formosa“ („Die edle anmutige Mutter“) wurden schnell zur Pilgerstätte. Von 1211 an war die Figur von immer größeren Kapellen und Kirchen überdeckt. Hejnice/Haindorf wurde zum bedeutenden Wallfahrtsort. Jährlich kommen rund 120.000 Pilger und Besucher in den Ort im böhmischen Isergebirge.