Bundesweite Kollekte am 12. Juni 2011
Augsburg (pba). „Gottes Schöpfung – uns anvertraut!“ lautet das Motto der Renovabis Pfingstaktion 2011 der deutschen Katholiken. Dabei werden die im Westen weitgehend unbekannten Umweltprobleme im Osten Europas thematisiert. Die Aktionszeit beginnt am 22. Mai 2011 mit einem Eröffnungsgottesdienst im Münchner Liebfrauendom, zelebriert von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, und endet am Pfingstsonntag, 12. Juni 2011, mit der Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten in Deutschland.
Der Diözesanbeauftragte für Renovabis im Bistum Augsburg, Prälat Dr. Bertram Meier, erläutert die Pfingstaktion 2011: „Mit dem Motto 2011 ‚Gottes Schöpfung – uns anvertraut!’ legt Renovabis den Finger in eine tiefe Wunde. Die Folgen des Reaktor-Unglücks von Tschernobyl, die Gefährdung des Donauraums, das Müllproblem in Albanien und die hohe Abgasbelastung in vielen Städten sind einige Beispiele für gravierende Umweltprobleme im Osten Europas. Im Mittelpunkt stehen die Menschen vor Ort, deren Gesundheit schwer beschädigt und deren Lebensgrundlage beeinträchtigt wird. Zum Solidaritätsgedanken von Renovabis gehört es, umweltbewusst angelegte Projekte nicht nur finanziell zu fördern, sondern auch ideell als Modelle zu präsentieren. Im globalen Dorf muss es uns ein gemeinsames Anliegen sein, den Garten Gottes nicht zu einer Müllhalde verkommen zu lassen.“
Unterschiedliche Veranstaltungen - von Konzerten, Kinoabenden, Pilgerwegen bis hin zu Podiumsdiskussionen – werden in der Aktionszeit durchgeführt.
Im Jahre 2010 wurden bundesweit 5.339.395,54 Euro durch die Pfingstkollekte eingenommen. Im Bistum Augsburg lag die Summe bei 294.336,41 Euro.
Die Deutschen Bischöfe schreiben zur diesjährigen Renovabis-Pfingstkollekte: „Die Schädigung der natürlichen Umwelt bedroht die Lebensgrundlagen der Menschheit – eine Situation, die auch die Kirche zutiefst beunruhigt. In Mittel- und Osteuropa ist die Natur während der kommunistischen Zeit brutal ausgebeutet worden. Oft wurde auch nach der politischen Wende wenig Rücksicht auf ökologische Erfordernisse genommen. Mit der diesjährigen Pfingstaktion will Renovabis auf die massiven Umweltprobleme im Osten Europas aufmerksam machen und zur Solidarität mit betroffenen Menschen aufrufen.“
Renovabis unterstützt zahlreiche Projekte in Ländern Mittel-, Ost- und Südeuropas. Mit Projektarbeit will die Solidaritätsaktion die Zukunftsaussichten vieler Menschen in den geförderten Ländern verbessern.
Im Jahr 2010 wurden insgesamt 843 Projekte gefördert: Davon wurden 444 kirchlich-pastorale Projekte mit 14,5 Millionen Euro unterstützt. Dazu gehörten Projekte der Jugend- und Familienseelsorge und der Bau und die Renovierung von Kirchen in ausgeprägten Diasporaregionen. Des Weiteren konnten 215 Bildungs- und Sozialprojekte mit 10,49 Millionen Euro bezuschusst werden. Bei der Förderung der Laienstrukturen in der Kirche und der Förderung von Medienarbeit half Renovabis bei 184 Projekten mit 4,48 Millionen Euro.
Information zu Renovabis:
Im März 1993 wurde Renovabis als „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“ ins Leben gerufen und von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gegründet. Renovabis gibt Hilfestellung bei der pastoralen, sozialen und gesellschaftlichen Erneuerung der ehemals kommunistischen Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas.
Die mit Rom verbundenen unierten griechisch-katholischen Kirchen und die Orthodoxen Kirchen in den 29 Partnerländern sind langjährige Partner von Renovabis und Garanten nachhaltiger pastoraler und sozialer Hilfe und Entwicklung vor Ort.
Weitere Informationen und den Jahresbericht 2010 zum Download finden Sie im Internet unter: www.renovabis.de