Diözesantreffen der Mitglieder vom Deutschen Verein vom Heiligen Lande (DVHL)
Leitershofen. Der Deutsche Verein vom Heiligen Lande (DVHL) zählt im Bistum Augsburg 425 Mitglieder. Am Diözesantreffen im Exerzitienhaus St. Paulus in Leitershofen nahmen am vergangenen Wochenende mehr als 50 Mitglieder teil, um sich über die Arbeit und die Einrichtungen des Vereins zu informieren. Der Diözesanvorsitzende des DVHL in der Diözese Augsburg, Pfarrer Ulrich Lindl, dankte den Mitgliedern für ihre zum Teil jahrzehntelange Verbundenheit mit den so wichtigen Anliegen des DVHL. „Der Verein hat es sich vor über 150 Jahren zur Aufgabe gemacht, die Ursprungsorte unseres Glaubens als lebendige Orte der Begegnung zu erhalten.“ Darüber hinaus würdigte Lindl das soziale Engagement des Vereins und seinen Einsatz für Bildung und interreligiösen Dialog, der dem Frieden im Heiligen Land diene.
Auf die aktuelle Situation der Christen im Heiligen Land ging der Geschäftsführer der DVHL-Heilig-Land-Reisen GmbH, Michael Doll, ein. Er beklagte den anhaltenden Exodus von Christen aus Israel, der vor allem auf einer beruflichen Ungleichbehandlung beruhe. Um das Glaubensleben an den Heiligen Stätten weiterhin zu sichern, unterstrich er die Bedeutung von Pilgerreisen ins Heilige Land. Sie ermöglichten eine unmittelbare Begegnung mit den Heiligen Stätten aber auch mit den Menschen in Israel und Palästina.
Pfarrer Anton Latawiec berichtete über eine Pflegeeinrichtung. Das Haus Emmaus in Qubeibeh für sorgt sich für palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind.
Die Anfänge des Vereins reichen zurück bis in das Jahr 1854. Damals reisten zwei Katholiken aus dem Erzbistum Köln ins Heilige Land und lernten dabei die schwierige Situation der dort lebenden Christen kennen. Um ihnen zu helfen und auch die heiligen Stätten zu erhalten, regten die Gründung des Vereins vom Heiligen Grabe an, die 1855 offiziell erfolgte. 1895 schloss dieser sich mit dem Palästina-Verein der Katholiken Deutschlands zum DVHL zusammen. Der Sitz des DVHL ist Köln, Präsident ist der Erzbischof der Erzdiözese Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki.