Diözesanweite Eröffnung in Weißenhorn

Augsburg (pba). Mit rund 300 Sternsingern aus dem ganzen Bistumsgebiet ist heute in Weißenhorn die 57. Sternsinger-Aktion für die Diözese Augsburg feierlich eröffnet worden. Die Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Bischöfliche Jugendamt / Ministrantenpastoral hießen zusammen mit der Pfarrei Weißenhorn die zahlreichen Mädchen und Jungen zunächst in der Stadthalle und anschließend in der Kirche Mariä Himmelfahrt herzlich willkommen.
Sowohl der Empfang in der Stadthalle als auch der Gottesdienst im Anschluss standen unter dem Thema der diesjährigen Aktion: „Segen bringen – Segen sein. Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit“. Jede Sternsingergruppe brachte passend zum Motto ein selbst gestaltetes Plakat mit, auf dem ein typisches Lebensmittel der Philippinen abgebildet war. Einen unmittelbaren Eindruck vom diesjährigen Beispielland bekamen die Kinder durch die Anwesenheit von vier Frauen aus den Philipinnen: Sie führten einen philippinischen Tanz vor und beantworteten zahlreiche Fragen über das Leben in ihrer Heimat. Die Fragen hatten sich Sternsinger vorab überlegt.
Die Religionszugehörigkeit sei weitgehend christlich geprägt, berichtete die Philippinerin Wilma Zara Steuer. „Rund 88 Prozent der Menschen auf den Philippinen sind Christen“, sagte Steuer, die einen deutschen Mann geheiratet hat und seit über dreißig Jahren in Deutschland lebt. Die Lebensverhältnisse seien ganz anders als in Deutschland: „Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist groß, viele Kinder können nicht in die Schule gehen, weil die Eltern es sich nicht leisten können. Sie müssen stattdessen arbeiten“, sagte Steuer. Das Hauptnahrungsmittel auf den Philippinnen sei Reis, dreimal am Tag würde er auf den Tisch kommen, auch zum Frühstück, erzählte die Philippinerin.
Im Anschluss an den Empfang in der Stadthalle zogen die Sternsinger durch die Straßen der Stadt zur Kirche. Dort feierten sie gemeinsam mit Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden, Diözesanjugendseelsorger Dr. Florian Markter, BDKJ-Präses Christoph Lentz sowie dem Pfarrer von Weißenhorn, Bernhard Mooser, einen Wortgottesdienst.
Pfarrer Ulrich Lindl war früher selbst als Sternsinger unterwegs. In seiner Predigt stellte er den hohen Wert der Sternsingeraktion vor. „Ihr, liebe Sternsinger, tragt die gute Botschaft von Weihnachten hinaus zu den Menschen.“ Sternsinger würden genau das tun, was Gott will: „Sie machen sich mit Jesus, dem Kind aus der Krippe, auf den Weg und bringen seine Botschaft zu den Menschen“. Etwas ganz besonderes würden die Dreikönige dabei als Geschenk übergeben: „Ihr bringt ein gutes Wort mit, das man nicht nur hören, sondern auch lesen kann. Den Segensspruch ‚Christus mansionem benedicat (C+M+B)‘, Gott segne dieses Haus.“ Dieses Wort wirke das ganze Jahr lang, betonte Lindl.
Bis zum Dreikönigstag werden die Sternsinger von nun an den Segen in die Häuser bringen und um Spenden bitten. Im letzten Jahr waren allein im Bistum Augsburg Jungen und Mädchen aus 919 Pfarreien als Sternsinger unterwegs. Sie brachten dabei 3.136.263,82 Euro ein. Bundesweit sammelten sie im vergangenen Jahr über 44 Millionen. Über 300.000 Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland werden sich auch dieses Jahr wieder an der Aktion beteiligen. Träger des Dreikönigssingens sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" in Aachen und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Mit den Erlösen aus der Aktion konnten in den letzten Jahren rund 2.000 Projekte für notleidende Kinder in Asien, Ozeanien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa unterstützt werden.