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Wichtiges
Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

Dr. Donaubauer übergibt Leitung der Augsburger Komturei St. Ulrich und Afra

15.12.2016

Nach zwei Amtsperioden endet satzungsgemäß die Amtszeit von Dr. Klaus Donaubauer als Leitender Komtur der Komturei St. Ulrich und Afra des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem zum 31. Dezember 2016. Zum Nachfolger im Amt des Leitenden Komturs hat der Statthalter der Deutschen Statthalterei, Dr. Detlef Brümmer, zum 1. Januar 2017 Herrn Prof. Dr. iur. utr. Christoph Becker, Mitglied der Augsburger Komturei seit 2010, ernannt. Diese Entscheidung wurde von den Mitgliedern einhellig begrüßt. Anlässlich des Amtswechsels sind die Damen und Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem in der Diözese Augsburg gestern Abend zu einem Gottesdienst mit Abt Hermann Josef Kugler OPraem, Prior der Bayerischen Ordensprovinz, im Hohen Dom zu Augsburg zusammengekommen.

Abt Hermann Josef Kugler OPraem.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Abt Kugler den Anspruch Jesu, den ganzen Menschen in seine Nachfolge zu rufen: „Christsein ist anspruchsvoll. Es erfordert Kraft, Mut und Ausdauer. Verpönt ist der Christ der Halbheit." Bei der anschließenden Feier anlässlich des Amtswechsels dankte der Präsident der Bayerischen Ordensprovinz, Folker Müller, dem scheidenden Leitenden Komtur für seinen großen Einsatz für Komturei und Orden. Er habe es verstanden, die Komturei als Einheit zusammenzuhalten und kompetent zu führen.

Donaubauer dankte den Mitgliedern der Komturei für das große gegenseitige Vertrauen, von dem die vergangenen Jahre geprägt waren. Stets habe er in seinem Leitungsdienst „den guten Geist und die besondere Spiritualität“ dieser Gemeinschaft erfahren dürfen. Eine aktive Gestaltung des Lebens und Wirkens der Komturei sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen. Angesichts der politischen und sozialen Krisen, die vielfach zu Verfolgungen führten, von denen auch die Menschen in den Regionen des Heiligen Landes zunehmend betroffen sind, empfahl Donaubauer, auf der festen Grundlage des katholischen Glaubens „sich auch tiefer und gründlicher mit anderen Religionen und deren Mitgliedern, insbesondere mit dem Islam zu befassen“. Dazu bedürfe es eines „positiven Grundverständnisses füreinander und einer gemeinsamen entschiedenen Ablehnung von Gewalt“. Diese Perspektive stehe im Einklang mit der Tatsache, dass die vielfältigen sozialen und Bildungseinrichtungen des Ritterordens im Heiligen Land schon immer nicht nur Christen, sondern auch Angehörigen anderer Religionen offen stehen.

Dr. Klaus Donaubauer.

Seinem Nachfolger im Amt, Christoph Becker, wünschte Klaus Donaubauer eine gute Hand und Gottes Segen bei der Führung der Komturei. Donaubauer führte seit 1. Januar 2009 zusammen mit den jeweiligen Prioren, Domkapitular Konrad Hölzl (bis 2011) bzw. Domkapitular Karlheinz Knebel (seit 2011), die Gemeinschaft der Damen und Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem in der Diözese Augsburg. Im Herbst ist Klaus Donaubauer vom Kardinal-Großmeister des Ritterordens, S.E. Edwin Card. Frederick O´Brien, zum Großoffizier (Ritter mit Stern) ernannt worden.

In den vergangenen acht Jahren konnte eine Reihe von neuen Mitgliedern in den Orden aufgenommen werden. Die Augsburger Komturei zählt derzeit 48 Personen, die sich dem Auftrag des weltweit organisierten päpstlichen Ritterordens verpflichtet haben, die Christen im Heiligen Land im Gebet und mit tatkräftiger materieller Hilfe zu unterstützen. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens, das die Augsburger Komturei im Jahr 2011 feiern konnte, wurde eine Festschrift herausgegeben, die das Wirken des Ritterordens seit seiner Neuordnung durch Papst Pius IX. im Jahr 1868 beleuchtete. In seinem damaligen Beitrag betonte Donaubauer die Aktualität des Auftrags des Ritterordens, der „weder modern noch unmodern, sondern eine immer aktuelle und originäre christliche Aufgabe ist“.