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Dreikönigsaktion 2016: Diözesanweite Eröffnung in Friedberg

In ihren Königsgewänder zogen die Kinder durch die Straßen Friedbergs. Foto: Maria Steber / pba.
In ihren Königsgewänder zogen die Kinder durch die Straßen Friedbergs. Foto: Maria Steber / pba.
29.12.2015

Augsburg (pba). Aus allen Ecken der Diözese haben sich heute rund 450 Sternsinger auf den Weg nach Friedberg gemacht. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Dreikönigsaktion im Bistum Augsburg aus der Abteilung Weltkirche, dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend Diözesanverband Augsburg (BDKJ) und dem Bischöflichen Jugendamt eröffneten sie dort die diözesanweite Sternsingeraktion 2016.

„Ich freue mich sehr, dass heute so viele Könige den Weg nach Friedberg gefunden haben“, begrüßte Stadtpfarrer Pater Markus Hau die Kinder und Jugendlichen in der Friedberger Stadthalle. Dort fand die Auftaktveranstaltung mit einer spielerischen Einführung in das Thema und das diesjährige Beispielland der Aktion, Bolivien, statt. Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein – Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit“ werden die Sternsinger in den kommenden Tagen Geld für benachteiligte Kinder in Bolivien und der ganzen Welt sammeln.

Einen Eindruck vom Beispielland Bolivien und den Umständen, unter welchen Kinder dort leben, bekamen die Sternsinger durch ein Ratespiel und einen Bericht von Karin Alletsee vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. In Bolivien, so Alletsee, sei Respektlosigkeit ein großes Problem. Viele Menschen würden vom Land aus in die Städte ziehen, wo sie diskriminiert und ausgegrenzt würden. „Die Kinder schämen sich für ihre Herkunft, ihre Kleidung und Sprache. Sie ziehen ihre typischen Kleider aus und trauen sich nicht zu sagen, woher sie kommen. Sie verlieren dadurch ihre Identität“, betonte Alletsee. „Wenn ihr als Sternsinger in die Häuser geht, macht ihr auf das Thema Respekt aufmerksam“, so Alletsee.

Auch die Kinder und Jugendlichen selbst hatten sich zum Motto der diesjährigen Aktion bereits vorab Gedanken gemacht. Befestigt an langen Holzstäben brachten sie selbst gebastelte Sprechblasen aus Karton mit. Darauf hatten sie ihre eigenen Gedanken und Ideen zum Wort „Respekt“ notiert. Auf der Rückseite prangte der Herkunftsort der jeweiligen Gruppe. In kurzen Videosequenzen wurden die Ideen der einzelnen Gruppen vorgestellt.

Im Anschluss an das Informationsprogramm zogen die Kinder in ihren Königsgewändern durch die Straßen Friedbergs zur Stadtpfarrkirche St. Jakob. Neben den kleinen „Königen“ stachen zwei tierische Begleiter besonders ins Auge: Alpakas, die das Beispielland Bolivien repräsentierten, führten den langen Sternsingerzug an.

Dem gemeinsamen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche standen Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden, Dekan Stefan Gast, Diözesanjugendseelsorger Dr. Florian Markter, BDKJ-Diözesanpräses Pater Christoph Lentz sowie Stadtpfarrer Pater Markus Hau, vor. Warum Menschen voreinander Respekt haben sollten, stellte Pfarrer Dr. Ulrich Lindl als Ausgangsfrage seiner Predigt in den Raum. Gott selbst, so Pfarrer Lindl, habe auf diese Frage eine Antwort gegeben. „Gott, der so groß ist, hat sich in Jesus klein gemacht. Weil Gott wissen möchte, wie es uns geht, hat er sich in die Haut von uns Menschen gesteckt. Er hat Respekt vor uns Menschen und vor allem vor jenen, die es nicht leicht haben im Leben“, betonte er und erinnerte dabei auch an die zahlreichen Flüchtlinge, die derzeit in Deutschland Heimat suchen. Gerade weil Gott Respekt habe vor uns Menschen, sei es wichtig, dass auch wir Respekt hätten, voreinander und untereinander, sagte Pfarrer Lindl und bedankte sich bei den Sternsingern für ihren großen Einsatz in den kommenden Tagen.

Bis zum Dreikönigstag werden die Sternsinger den Segen in die Häuser bringen und um Spenden bitten. Im letzten Jahr waren allein im Bistum Augsburg Kinder und Jugendliche aus 878 Pfarrgemeinden der Diözese unterwegs. Sie sammelten dabei 3.157.608,74 Euro ein. Bundesweit waren es mehr als 45 Millionen Euro. Auch heuer werden sich wieder rund 300.000 Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland beteiligen. Mit den Erlösen aus der Aktion werden weltweit Projekte in den Bereichen Pastoral, Bildung, Gesundheit, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe gefördert.