Eskalierende Gewalt im Südsudan: Unterstützung für notleidende Menschen in der Krisenregion
Augsburg/Juba (pba). Aufgrund der derzeit eskalierenden Gewalt im Südsudan bitten in der Hauptstadt Juba immer mehr Menschen um Zuflucht bei der ortsansässigen Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos. Mehr als 4.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, suchen dort Schutz vor Artilleriebeschuss und willkürlicher Gewalt. Die meisten ausländischen Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen werden derzeit evakuiert. Die Salesianerinnen und Salesianer werden bleiben, da sie hier am meisten gebraucht werden, betont Pater David Tullimelli. Unterstützt wird die Ordensgemeinschaft dabei durch die Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden, den Bischöflichen Hilfsfonds „Eine Welt“ und die „aktion hoffnung“ der Diözese Augsburg. In ihrem Jahresprojekt richten sie den Fokus auf die Not der Menschen im Südsudan.
Durch die finanzielle Unterstützung soll Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch Schul- und Berufsbildungsprogramme eine Zukunftsperspektive aufgezeigt und die größte Not durch die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten gelindert werden. „Wir sind dankbar dafür, dass wir in den Salesianern verlässliche Projektpartner vor Ort haben und so sicher sein können, dass das Geld auch dort ankommt, wo es dringend gebraucht wird“, so Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Hauptabteilung Kirchliches Leben.
Die Situation in der Krisenregion verschlimmert sich von Tag zu Tag. „Es wird immer schwieriger, Lebensmittel oder Medikamente zu beschaffen. Die Preise steigen stündlich. Wir versuchen, die medizinische Grundversorgung zu gewährleisten, was aber mit unseren knappen personellen Ressourcen immer schwieriger wird“, schreibt Pater Tullimelli aus Juba. Tausende Menschen schliefen zurzeit in der Kirche und den Don Bosco-Schulgebäuden, weil ihre Häuser zerstört sind und sie Angst vor weiteren Übergriffen haben. „Die Geschichten der Menschen zu hören ist schrecklich, aber sie brauchen jemanden, der ihnen zuhört“, so der Salesianerpater.
Spendenkonto für das Jahresprojekt: IBAN DE61 7509 0300 0200 1432 00, BIC GENODEF1M05 Verwendungszweck: „Hilfe im Südsudan“
Im vergangenen Jahr wurden 249 Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit mit rund 1,44 Mio. Euro gefördert. Diese Summe setzt sich aus Mitteln der Abteilung Mission–Entwicklung–Frieden, des Bischöflichen Hilfsfonds Eine Welt und der aktion hoffnung zusammen. Mit dem Jahresprojekt 2015 konnten Flüchtlingskinder im Nordirak mit Mitteln in Höhe von 49.500 Euro unterstützt werden. Dabei stand der Aufbau und Unterhalt von Traumahilfe-Zentren in Dohuk und Dawoodiya sowie die Ausbildung der Traumatherapeuten im Mittelpunkt der Förderung.