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Ulrichswoche

Frauenwallfahrt in der Ulrichswoche – Weihbischof Wörner unter den Pilgerinnen

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© Foto: Maria Steber / pba.
08.07.2015

In den frühen Morgenstunden haben sich heute mehrere Hundert Frauen zusammen mit Weihbischof Florian Wörner singend und betend auf den Weg gemacht: vom Dom über die Maximilianstraße bis hin zur Basilika St. Ulrich und Afra. Anlass dafür war die traditionelle Frauenwallfahrt in der Ulrichswoche. Bereits seit über 60 Jahren lädt der Katholische Deutsche Frauenbund in der Diözese Augsburg (KDFB) Gläubige aus den Pfarreien des Bistums dazu ein. Das Gebet um Friede und Versöhnung kennzeichnet die Ursprünge dieser Wallfahrt.

Neben dem Kreuz, das den Wallfahrerinnen vorausging, säumten auch zahlreiche blaue KDFB-Fahnen den Pilgerzug. Getragen wurden sie von Frauen aus den Zweigvereinen im Bistum.

Das Motto des Gottesdienstes „Hoffnung, Leben, Heil und Durchkreuzungen“ war passend zum Thema der diesjährigen Ulrichswoche gewählt. „Wir wollten bewusst das Leben mit all seinen Hoffnungen und Schwierigkeiten mit in die Wallfahrt hineinnehmen. Das Kreuz soll als Hoffnungszeichen sichtbar werden“, erklärte Dr. Ursula Schell, Geistliche Begleiterin beim KDFB Diözesanverband Augsburg, gegenüber der Pressestelle des Bistums. Auch Weihbischof Florian Wörner ging in seiner Predigt näher darauf ein. Das Motto der diesjährigen Ulrichswallfahrt „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Hoffnung“ mache deutlich, dass Gott uns bei allen Kreuzungen des Lebens hindurch beistehe. Nichtsdestotrotz, so Weihbischof Wörner, sei zu fragen, wie man angesichts all der Leiden und Brüche in der Welt zu solch einer Aussage komme. Er ging dabei auf konkrete Beispiele ein: „Die Flüchtlinge, die Betroffenen des Tornados im Raum Aichach, die Dillinger Franziskanerinnen, all die Trauernden und Kranken. Ihnen allen mutet das Leben allerhand zu.“ Gott jedoch schenke Hoffnung, er habe Jesus Christus auferweckt und damit den Menschen die Tür zu Auferstehung aufgemacht. Für uns gelte es deshalb „groß von Gott zu denken“. Die Spuren Gottes in unserem Leben seien oft unscheinbar, wer ein Betender sei, könne sie aber wahrnehmen. „Haben wir Vertrauen in Gott“, ermutigte Weihbischof Florian die Frauen. Es sei wichtig, mit Gott zu rechnen, mit „dem Trost, der Liebe und Kraft, die er uns schenkt“. Diese Liebe gelte es auch für uns nachzumachen, „wir sind Berufene, die Liebe Gottes zu leben“, betonte der Weihbischof.

Ein wenig anders als sonst endete die Frauenwallfahrt in diesem Jahr: Der Schrein des heiligen Ulrich wurde von den Frauen nach dem Gottesdienst in einer feierlichen Prozession nach draußen begleitet. Dort stand bereits eine Wagen zur Abfahrt bereit. Denn zum ersten Mal seit tausend Jahren macht sich der Heilige Ulrich auf Reisen ins Bistum: ins Kloster Ottobeuren. Neben einem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa wird es dort den ganzen Tag über ein umfangreiches Wallfahrtsprogramm geben.