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Kirchenjahr

Fronleichnam: Pontifikalamt und Prozession

18.06.2019

Am kommenden Donnerstag, 20. Juni, feiern die katholischen Christen weltweit Fronleichnam. Mit dem „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ verehrt die Kirche die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Im Hohen Dom zu Augsburg findet um 8 Uhr ein Pontifikalamt mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa, den Weihbischöfen und dem Domkapitel statt. Im Anschluss daran wird gemeinsam mit den Stadtpfarreien St. Georg, St. Max, St. Simpert, St. Moritz, St. Ulrich und Afra sowie den ausländischen katholischen Missionen die Fronleichnamsprozession begangen.  

Die Gläubigen der Stadtpfarreien werden zuvor ebenfalls um 8 Uhr in ihren Kirchen die Eucharistie feiern. Anschließend treffen sie sich vor dem Hohen Dom zur gemeinsamen Prozession, die vom Hohen Weg über die Karolinen- und die Maximilianstraße zum Herkulesbrunnen und wieder zurück zum Dom führen wird. Die vier Fronleichnamsaltäre werden von den Stadtpfarreien St. Georg (Portal des Augsburger Rathauses), St. Ulrich und Afra (Herkulesbrunnen), St. Moritz (Merkurbrunnen) sowie von der Dompfarrei (Römermauer vor dem Dom) gestaltet. Die Anwohner des Prozessionsweges und die Geschäftsinhaber werden herzlich darum gebeten, ihre Häuser festlich zu schmücken.

 

 

Stichwort „Fronleichnam“:

- Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi im Altarsakrament wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Es geht auf eine Vision der heiliggesprochenen Augustiner-Chorfrau Juliana von Lüttich im Jahre 1209 zurück. Sie habe in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus habe ihr dazu erklärt, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarsakraments.

- Die erste Fronleichnamsprozession in Bayern fand 1286 in Benediktbeuern statt. Mit einer Sakramentsprozession wurde das Fest erstmals 1279 in Köln begangen.

- Ihren Höhepunkt an festlicher Ausgestaltung erreichten die Fronleichnamsprozessionen im 15. und 16. Jahrhundert. Damals wurden in geistlichen Prozessionsspielen Themen aus der Heilsgeschichte inszeniert.

- Während der Zeit des Nationalsozialismus diente die Fronleichnamsprozession vielen als Demonstration ihres Glaubens gegen die nationalsozialistische Diktatur. Auch in der DDR galt die Teilnahme an einer Fronleichnamsprozession als öffentliches Bekenntnis zum Katholizismus und als Zeichen für die Ablehnung der SED-Diktatur