Menü
Wichtiges

Für einen guten Platz im Leben

Domvikar Armin Zürn verabschiedete Gertrud Reiter (Mitte) nach langjährigem Dienst bei der KJF. Ihre Nachfolgerin ist Claudia Reithmeier (rechts). Foto: KJF / Karg
Domvikar Armin Zürn verabschiedete Gertrud Reiter (Mitte) nach langjährigem Dienst bei der KJF. Ihre Nachfolgerin ist Claudia Reithmeier (rechts). Foto: KJF / Karg, © Foto: KJF / Karg
02.11.2012

Augsburg (pba/kjf). Wechsel im "Fachdienst Adoption" der Katholischen Jugendfürsorge (KJF): Gertrud Reiter, die bisherige Stelleninhaberin, wurde in den Ruhestand verabschiedet.

Ihre Nachfolge trat Claudia Reithmeier an. Bei einer kleinen Feierstunde fand KJF-Direktor Armin Zürn lobende Worte für die langjährige Fachkraft Gertrud Reiter. "Sie hat die Entwicklung von der reinen inkognito-Adoption zur jetzigen Form mit offenen Kontakten maßgeblich gestaltet, in der KJF Augsburg, aber auch auf Landes- und Bundesebene." Die Jugendfürsorge und die betreuten Familien und Kinder hätten "Danke" zu sagen für 17 Jahre Dienst und einen sehr engagierten persönlichen Einsatz, so Zürn. "Diese Aufgabe war mir eine Herzensangelegenheit", beschrieb Reiter ihre Haltung; wer sie kennt, kann dies nur bestätigen.

Gertrud Reiter, die nach einer kaufmännischen Tätigkeit und der Familienphase das Abitur nachgeholt und Sozialpädagogik studiert hatte, war seit 1995 bei der KJF im Fachdienst Adoption tätig. Nach ihrem Start kam es in den Jahren 2001 und 2002 zu einer großen Veränderung, da die die Adoptionen regelnden Gesetze geändert wurden. Als Folge davon schloss sich der Fachdienst Adoption der KJF Augsburg mit den Schwesterverbänden der KJF in den Diözesen Regensburg und München-Freising zusammen. Auf der Basis dieses Verbundes kommt es regelmäßig zu einem engen Austausch der Fachkräfte, unter anderem sind Urlaubs-Vertretungen nur untereinander möglich. Gemeinsam wurde dort ein Informationsfaltblatt entwickelt, das in unterschiedlichen Versionen abgebende und annehmende Eltern über die Adoptionsvermittlung der KJF informiert und bundesweit bei den Adoptionsstellen zum Modell wurde. Zeitgleich zur Verbundgründung beschäftigte Reiter ein neues, gleichwohl aber spezielles Aufgabenfeld: im Jahr 2001 führte das Augsburger Josefinum, das eine der größten Entbindungskliniken in Deutschland ist, die Möglichkeit der anonymen Geburt ein. Die damit einhergehenden Adoptionsverfahren liefen von Anfang an über den Fachdienst der KJF – ein spannendes Arbeitsfeld, das inzwischen auch zum Aufbau einer Elterngruppe mit anonym geborenen Kindern durch Gertrud Reiter geführt hat. Im Rahmen des Verbundes gibt es auch ein jährliches Adoptiveltern-Seminar, das die KJF Augsburg federführend betreut und das mit rund 80 Teilnehmern eine feste Einrichtung geworden ist. So hat sich das Aufgabenfeld der Adoption ziemlich verändert. Eine intensive Begleitung der Menschen ist bei den offeneren Formen der Adpotion genauso nötig wie bei der zunehmenden Suche nach den eigenen Wurzeln.

Claudia Reithmeier, die ebenfalls Sozialpädagogik studierte, ist seit 1993 bei der KJF im Aufgabengebiet der Vormundschaften, Pflegschaften und Betreuungen tätig. Sie arbeitet sich nun im neuen Aufgabenfeld des Fachdienstes Adoption ein, bei dem es sich um eine ähnliche, aber doch ganz eigene Aufgabe handelt. "Es ist eine neuere Herausforderung für mich", so Reithmeier. "Mir ist wichtig, dass die Kinder einen guten Platz im Leben finden."

Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF)

Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF) wurde 1911 gegründet. Sie ist ein Gesundheits- und Sozialdienstleister mit rund 80 Einrichtungen und Diensten im Gebiet zwischen Lindau, Neu-Ulm, Nördlingen, Aichach und Murnau. Dazu gehören unter anderem Angebote der Medizin mit mehreren Kliniken, der Berufsbildung für behinderte und nicht behinderte Jugendliche und Erwachsene mit Berufsbildungswerken und Vermittlungsdiensten, der Kinder- und Jugendhilfe mit Wohngruppen, Tagesstätten, Beratungsstellen und mobilen Diensten sowie mehrere Schulen.
Die rund 3.500 Beschäftigten des Verbandes helfen im Jahr 75.000 Kindern, Jugendlichen und Familien bei Schwierigkeiten und Fragen. Vorstandsvorsitzender der KJF ist Domvikar Armin Zürn, Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Weihbischof em. Josef Grünwald.

Weitere Informationen zur KJF finden Sie unter http://www.kjf-augsburg.de