Gemeindereferenten feiern 40-jähriges Jubiläum

Augsburg (pba). Gemeindereferent-/innen übernehmen in den Pfarrgemeinden vielfältige Aufgaben vor Ort. Im Bistum Augsburg tun sie dies seit genau vierzig Jahren. Dieses besondere Jubiläum haben gestern im Rahmen eines Gemeindereferententages Gemeindereferent-/innen aus allen bisherigen Aussendungsjahrgängen in Altenstadt an der Iller gefeiert. Ein Pontifikalgottesdienst mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa bildete den festlichen Auftakt des Tages.
In seiner Predigt bedankte sich Bischof Konrad bei den pastoralen Mitarbeitern für ihren Einsatz in den Pfarrgemeinden. Er ging auf das Leitmotiv des Tages „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe Euch erwählt“ (Joh 15,16) näher ein. Gemeindereferent-/innen würden nicht zuerst andere Menschen ansprechen, sondern sich vielmehr zuerst selbst von Gott ansprechen lassen. Denn Gott, so der Bischof, spreche auf vielfältigste und verschiedenste Art und Weise Menschen an: Zu warten und zu beten, sich ansprechen und einladen zu lassen, sei dabei eine Form. Eine andere sei es, „anderen gut zuzureden“, betonte er. Selbst ein Lächeln könne einladend wirken, so Bischof Konrad.
Nach dem Gottesdienst ging es mit einem Festakt im Pfarrheim weiter, bei dem in Wort und Bild Rückblick genommen wurde auf die vergangenen vierzig Jahre. Mit Gertrud Penka war eine Gemeindereferentin zu Gast, die zum ersten Aussendungsjahrgang zählt. Sie berichtete von ihrer Berufung zur Gemeindereferentin, schilderte Erlebnisse aus den Anfangsjahren des neu entstandenen Berufs und gab den jungen Kolleg-/innen einen guten Rat für ihr Tun mit auf den Weg: „Wesentlich ist es, eine gute Beziehung zu Gott zu haben. Ich wünsche Euch, dass Ihr in eine Zukunft voller Hoffnung geht und dass Ihr immer an den Dienst am Menschen denkt.“ Gottes Kraft geht alle Wege mit, das sei ihr Leitspruch gewesen über all die Jahre hinweg, betonte Penka.
Wie wichtig der Beruf von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten ist, stellte Domkapitular Franz-Reinhard Daffner fest: „Wir brauchen Leute, die nahe bei den Menschen sind und mit viel Gespür Glauben anregen.“ Domkapitular Daffner ist seit zwei Jahrzehnten als geistlicher Begleiter für die pastoralen Mitarbeiter zuständig. Er wird am 1. September in den Ruhestand treten. Pfarrer Reiner Hartmann wird seine Aufgabe übernehmen.
Als Stimme der Gegenwart und Zukunft trat Maria Landherr, Mitglied des jüngsten Aussendungsjahrgangs, auf die Bühne. Ihre Vision für die Zukunft: „Ich möchte Menschen befähigen, dass sie ihren Glauben leben und weitergeben. Wenn ich irgendwann überflüssig wäre, hätte ich mein Ziel erreicht“, betonte sie.
Dem setzte Karl Wolf, Leiter der Personalabteilung Diakone und pastorale Mitarbeiter, ein klares „hoffentlich nicht“ entgegen: „Ich hoffe nicht, dass Sie irgendwann überflüssig werden, davon will ich gar nicht erst träumen.“ Umso mehr beglückwünschte er die Mitarbeiter-/innen zum 40-jährigen Jubiläum.