Menü
Wichtiges
1000 Jahre Moritzkirche

Gesprächsmatinee: „Wo Menschen daheim sein mögen“

28.05.2019

Augsburg (pba). Die tausendjährige Geschichte der Augsburger Moritzkirche ist eng mit der Stadtgesellschaft verwoben. Diese lange Tradition legt aber auch die Frage nach einem künftigen Zusammenwirken von Kirche, Kommune und Gesellschaft nahe. Das Bistum lädt daher im Rahmen der 1000-Jahr-Feier am Sonntag, 2. Juni, zu einer Gesprächsmatinee ein.

Unter dem Titel „Wo Menschen daheim sein mögen“ diskutieren der Architekt Titus Bernhard, Prälat Dr. Peter Neher (Präsident des Deutschen Caritasverbands) und Dr. Claudia Pfrang (Direktorin der Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising) über Gestaltungsperspektiven für eine Gesellschaft der Zukunft.

Moderiert wird die Matinee (11.30 bis 13 Uhr) bei der Westchorbühne der Stadtpfarrkirche von Irene Essmann vom Bayerischen Rundfunk, musikalisch gestaltet von der Saxophonistin Agnes Reiter. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Moritzsaal des Pfarrzentrums (Eingang neben der Westchorbühne) statt. Prälat Neher wird dem Gottesdienst um 10 Uhr in der Moritzkirche vorstehen und die Predigt halten.

Die Gesprächsteilnehmer/-innen sind:

Titus Bernhard, Architekt. Bernhard ist seit 1996 Inhaber des Architekturbüros ‚Titus Bernhard Architekten‘ in Augsburg. Er realisierte mehrere namhafte Großprojekte (die Arena des FC Augsburg – mit Architekt Peter Kögl), gewann zahlreiche Architektenwettbewerbe und -preise, er zählt zu den international bekannten deutschen Architekten, steht für „Ganzheitliches Denken“ bei Bauen und Wohnen und beschäftigt sich in jüngerer Zeit verstärkt mit der Frage nach menschengerechtem und zukunftsfähigem Wohnen und Leben; Bernhard realisiert Verwaltungs- und Wohnbauten, auch im öffentlich geförderten Wohnbau in Augsburg. Er ist der Moritzkirche und der dortigen Gemeinde auch persönlich verbunden.

Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbands. Dr. Neher ist Priester des Bistums Augsburg. Nach Leitung einer Pfarrgemeinde war er verantwortlich in der Priesterausbildung tätig. Von 2000 bis 2003 Diözesan-Caritasdirektor in Augsburg; seit 2003 Präsident des Deutschen Caritasverbandes mit Sitz in Freiburg, zeitweise Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Honorarprofessor für Caritaswissenschaft in Vallendar. Ihn beschäftigen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der sozialen Gerechtigkeit und eines menschenwürdigen Lebens von Armen und Benachteiligten in unserer Gesellschaft und weltweit. Es geht ihm auch um einen zukunftsfähigen Einsatz der sozialen, beruflichen und ehrenamtlichen Dienste sowie einer zukunftsfähigen Kirche und der dazu erforderlichen Kirchenstruktur.

Dr. Claudia Pfrang, Direktorin der Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising mit Sitz in Freising Die promovierte Pastoraltheologin hat langjährige Erfahrung in der Bildungsarbeit bei der Kath. Landvolkbewegung (KLB Bayern) und in der Leitung eines Kreisbildungswerks, im Vorstand der Kath. Erwachsenenbildung in Bayern (KEB). Die Webseite des von ihr seit 2016 geleiteten Bildungszentrums öffnet sich mit dem Motto „Menschen Raum geben – Leben Raum geben – Gott Raum geben“. Eine Bildungsarbeit, die Gestaltungsfragen für solche zukunftsfähigen „Räume“ im Blick hat, ist ihr Anliegen. Dazu gehören Fragen von Demokratie und Menschenwürde genauso wie die gemeinsame Gestaltung von Heimat, Verantwortung für Europa oder Stadtentwicklung.

Ein Blick aus der Vogelperspektive auf das Westchor-Projekt. (Foto: Michael Grau) :
Ein Blick aus der Vogelperspektive auf das Westchor-Projekt. (Foto: Michael Grau) :

Das Westchor-Projekt

ist ein Beteiligungsformat anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Moritzkirche. Am Festwochenende zum Gründungsjubiläum Anfang Mai wurde das Westchor-Projekt eröffnet. Bis zum 8. August lassen die Organisatoren den historisch belegten Westchor der Moritzkirche wiederaufleben, ähnlich einer archäologischen Grabung. Der Moritzplatz verwandelt sich dabei in eine Spielstätte mit Forum, Amphitheater und einem überaus abwechslungsreichen Programm, mit vielfältigen Angeboten aus den Bereichen der Kunst, Musik, Tanz und Performance, sowie Diskursives, Beratendes, Meditatives und Spirituelles.

Nähere Informationen zum Veranstaltungsprogramm auf der Westchorbühne.