Gottesdienst zum außerordentlichen Monat der Weltmission
"Getauft und gesandt", so lautet das Motto des außerordentlichen Monats der Weltmission, den Papst Franziskus für dieses Jahr ausgerufen hat.
In Erinnerung an das Schreiben über das katholische Missionsverständnis "Maximum illud" von Papst Benedikt XV. aus dem Jahr 1919 ruft Franziskus alle Menschen dazu auf darüber nachzudenken, was denn heute ihre je eigene Berufung und Sendung sei, an den Orten des alltäglichen Lebens.
Gemäß dem Wunsch von Papst Franziskus im außerordentlichen Monat einen eigenen Gottesdienst zusätzlich zum Weltmissionssonntag zu feiern, lud die Abteilung Weltkirche am vergangenen Sonntag, 20.10.2019, zu einer Heiligen Messe in den Dom ein. Domvikar Alois Zeller griff die Worte des Papstes auf und sagte, wir Christen seien nicht nur getauft, sondern auch gesandt.
Bereits in der Lesung habe Gott Mose nicht nur eine Zusage gemacht ("Ich bin der Ich bin da"), sondern ihn auch losgeschickt mit dem schwierigen Auftrag, sein Volk Israel aus der Sklaverei zu befreien.
Und auch im Evangelium spricht Jesus von seiner Nähe ("Ich bei euch alle Tage"), sendet zugleich aber seine Jünger aus mit den Worten "Geht hinaus in die Welt und verkündet allen die Frohe Botschaft".
Für uns, so Zeller, könne das heute bedeuten, die Freude über Gottes Liebe zu den Menschen weiterzugeben, beispielsweise im Gebet füreinander oder in der Barmherzigkeit gegenüber allen Benachteiligten.
Das päpstliche Hilfswerk MISSIO hat dieses Jahr Nordostindien als Beispielsregion gewählt, ein Gebiet mit großer Armut, in dem viele Christen leben. So war es eine schöne Bereicherung für den Gottesdienst, dass zwei indische Schwestern der Vincentinerinnen einen liturgischen Tanz zur Gabenbereitung aufführten, in dem die ganze Hingabe und Bezogenheit des Menschen auf Gott zum Ausdruck kam, der sich uns im Heiligen Mahl immer wieder neu schenken will.
Am Ende des Gottesdienstes lud Zeller ein, das gemeinsame Gebet zum außerordentlichen Monat der Weltmission zu sprechen. So mögen dem ein oder anderen nach der allgemeinen Sendung noch die Worte von Papst Franziskus nachgegangen sein, die in großen Buchstaben auf verschiedenen Rollups an den Kirchentüren standen: "DU bist MISSION"!