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Wichtiges
Schöpfungsbewahrung

Gütesiegel für kirchliche Wälder

30.08.2021

Augsburg (pba). Rund 2.100 Hektar an Wald, die vom Katholischen Pfründestiftungsverbund St. Ulrich verwaltet werden, dürfen ab sofort das PEFC-Gütesiegel für nachhaltiges Wirtschaften führen. Dies ergab ein Audit, das von der unabhängigen Zertifizierungsorganisation nun durchgeführt wurde.

Das internationale „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) mit Sitz in Genf ist die weltweit größte unabhängige Organisation zur Bewertung und Sicherstellung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Zu den durch das PEFC-Gütesiegel gewährleisteten Standards gehört unter anderem die Wahrung ökologisch wertvoller Waldlandschaften, die Sicherheit der dort arbeitenden Menschen, der Schutz der im Wald lebenden Tier- und Pflanzenarten sowie der Verzicht auf Pestizideinsatz. Ein von PEFC durchgeführtes Audit auf Stichprobenbasis hat diese Standards nun für die vom Katholischen Pfründestiftungsverbund St. Ulrich (KPV) verwalteten Wälder bestätigt.

Bischof Bertram reagiert mit „Dankbarkeit und Freude“ auf die Zertifizierung. Schon in der Bibel würden Menschen und Wälder oft in einem Atemzug genannt und der enge Zusammenhang zwischen Schöpfungsbewahrung und Seelsorge damit verdeutlicht: „Wie kranke Bäume oft zum Spiegel für kranke Menschen herangezogen werden, so sind für mich gesunde Wälder ein Bild dafür, dass wir uns auch um Heiligung und Heil der Menschen mühen!“

Der KPV wurde 2016 als kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts errichtet und vereinigt mittlerweile einen Großteil der kirchlichen Pfründestiftungen im Bistum Augsburg in sich. Dazu gehören rund 2.100 Hektar an Waldbesitz zwischen Feuchtwangen und Oberstdorf, die vorrangig aus Pfarrbesitz stammen. Dies entspricht rund dreitausend Fußballfeldern an Fläche.

Die dergestalt PEFC-zertifizierten Wälder werden größtenteils durch die Pfarreien selbst auf ehrenamtlicher Basis bewirtschaftet oder vertragsweise an lokale Waldbesitzervereinigungen oder Forstbetriebsgemeinschaften zur Bewirtschaftung übergeben. Der überwiegende Anteil an hier geschlagenem Holz wird regional zum Möbel- und Hausbau herangezogen oder in unmittelbarer Nähe als Brennholz verwendet.