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Wichtiges
Gespräch mit Maria Anna Immerz

Halbzeit bei Familienwallfahrt nach Lourdes

16.02.2010

Augsburg/Lourdes (IBA). Die Familienwallfahrt der Diözese Augsburg mit Bischof Walter Mixa nach Lourdes hat inzwischen die Halbzeit erreicht. Kathi Marie Ulrich sprach in Lourdes mit der Gesamtverantwortlichen der Wallfahrt, Maria Anna Immerz von der Stabsstelle für Ehe und Familie im Bistum Augsburg über die „Zwischenbilanz“ dieses großen geistlichen Ereignisses.

Ulrich: Frau Immerz, die Hälfte der Familienwallfahrt nach Lourdes mit Bischof Mixa ist inzwischen erreicht, wie kommt das Programm bei den mitgereisten Familien an?

Immerz: „Zunächst einmal war eine große Herausforderung für mich und die anderen Mitwirkenden an der Wallfahrt, allen Altersgruppen ein attraktives Angebot während der Wallfahrt zu machen. Dies ist uns offenbar gelungen. Kinder und Erwachsene nehmen bisher rege und interessiert an den vorgeschlagenen Programmpunkten teil. Heute haben beispielsweise viele Eltern als Sänger im Chor bei der Internationalen Messe in der unterirdischen Kirche St. Etinne mitgewirkt, während die Kinder begeistert beim Einzug der Nationen die Pilgerfahne des Bistums Augsburg trugen. Besonders wertvoll war für die Pilger aus Augsburg bei der Internationalen Messe die Erfahrung, dass der christliche Glaube spürbar weltumspannend ist. Mit großem Respekt nahmen vor allem die Kinder die Heilige Kommunion aus den Händen des Zelebranten, Kardinal Severino Poletto aus Italien, entgegen.“

Ulrich: Welchen Anteil hatte die Anwesenheit von Bischof Dr. Walter Mixa für das Gelingen der Familienwallfahrt?

Immerz: „Bischof Mixa war Ideengeber für diese Wallfahrt, so dass sein Beitrag für diese Wallfahrt bereits dadurch immens ist. Auch ist es Bischof Mixa zu verdanken, dass die Diözese rein rechnerisch, was die Kosten der Reise nach Lourdes betrifft, alle mitreisenden Kinder zu dieser Familienwallfahrt eingeladen hat, so dass diese kostenfrei teilnehmen können. Dies wissen die Familien sehr zu schätzen. Viele Eltern haben sich bereits bei Bischof Mixa und den Betreuern der Wallfahrt bedankt und gesagt, dass sie ohne dieses günstige Reiseangebot nach Lourdes, wohl in diesem Jahr auf Familienurlaub verzichtet hätten. Im Übrigen ist eine spürbare Nähe zwischen Bischof Mixa und den Familien, den Kinder und ihren Eltern und Großeltern entstanden, auch indem Bischof Mixa mit den Familien im selben Zug und mit einigen Teilnehmern auch im selben Hotel untergebracht war und gemeinsam mit diesen die Mahlzeiten eingenommen hat.“

Ulrich: Wie intensiv haben die Familien die religiösen Angebote des Marienwallfahrtsortes Lourdes angenommen?

Immerz: „Die Pilgerfamilien haben die Heiligen Messen mit Bischof Mixa in der Kirche St. Bernadette und an der Mariengrotte sowie die Lichterprozession am Montag Abend vollzählig besucht. Besonders erfreut waren der Bischof und die sechs mitreisenden Priester aus der Diözese Augsburg über die zahlreichen Beichtgespräche, um die sie von Eltern gebeten wurden. Unabhängig von den angekündigten spirituellen Angeboten der Wallfahrt ist jedoch auch zu beobachten, dass viele Mitreisende privat, allein oder mit ihrem Kind oder Ehemann die Gelegenheit für ein stilles Gebet an der Mariengrotte nutzen oder ein Bad in der heilenden Quelle von Lourdes nehmen.

Ulrich: Wie würden Sie den Charakter dieser Wallfahrt beschreiben, mit der viele der teilnehmenden Familien ihren Jahresurlaub verbringen?

Immerz: „Die Stimmung ist durchweg heiter und geprägt von Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft unter den Familien. Damit taucht die Pilgergruppe aus dem Bistum Augsburg in die ohnehin vorherrschende Atmosphäre in Lourdes ein. Auf diese Weise nehmen die Kinder von hier hoffentlich wertvolle Erfahrungen für ihr weiteres Leben mit nach Hause. Ihre Eltern, Großeltern und Tanten erholen sich in Lourdes bei angenehm warmen Temperaturen nicht in erster Linie körperlich, da es viele Strecken zu laufen gibt, wohl aber in geistlicher Hinsicht. Viele sind dankbar, belastende Sorgen mit auf den Kreuzweg nehmen zu können oder sich mit Lourdeswasser bildlich Kummer von der Seele zu waschen. Andere sind einfach froh, die Ferien mal nicht an einem See in Bayern oder Baden Württemberg zu verbringen, sondern in diesem Jahr nach Frankreich reisen zu können.“