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Aussendungsfeier

Zum kirchlichen Dienst beauftragt: Sechs Pastoralreferenten, zwei Gemeindereferenten und zwei Pfarrhelferinnen

Von links: Ursula Mayr (Ausbildungsleiterin für Pfarrhelferinnen), Josefine Prinz (Ausbildungsleiterin für Gemeindereferenten), Angelika Maucher (Ausbildungsleiterin für Pastoralreferenten), Birgit Schlachter, Anna Schmelcher, Michaela Buchdrucker, Thomas Kohler, Bischof Dr. Konrad Zdarsa, Danny Kasche, Karin Walter, Margot Schmid, Dr. Maria Weiland und Benjamin Ehrlich. (Foto: pba / Maria Steber)
Von links: Ursula Mayr (Ausbildungsleiterin für Pfarrhelferinnen), Josefine Prinz (Ausbildungsleiterin für Gemeindereferenten), Angelika Maucher (Ausbildungsleiterin für Pastoralreferenten), Birgit Schlachter, Anna Schmelcher, Michaela Buchdrucker, Thomas Kohler, Bischof Dr. Konrad Zdarsa, Danny Kasche, Karin Walter, Margot Schmid, Dr. Maria Weiland und Benjamin Ehrlich. (Foto: pba / Maria Steber)
27.09.2014

Augsburg (pba). Im Rahmen eines feierlichen Pontifikalgottesdienstes im Augsburger Mariendom hat Bischof Dr. Konrad Zdarsa heute sechs Pastoralreferenten, zwei Gemeindereferenten und zwei Pfarrhelferinnen für den pastoralen Dienst beauftragt. Bischof Zdarsa bedankte sich bei den zehn Frauen und Männern für ihre Bereitschaft, sich in den Dienst der Kirche im Bistum Augsburg nehmen zu lassen und freute sich über die unterschiedlichen Glaubensbiographien, die den Kandidaten vorausgingen: „Da ist einer unter Ihnen, der erst im erwachsenen Alter zum Glauben gekommen ist, ein anderer, der von Kindesbeinen an in der Kirche verwurzelt ist. Auf verschiedene Weise machen Sie dadurch deutlich, dass lebendiger Glaube wachsen muss. Davon legen Sie heute Zeugnis ab.“

Der Bischof ermutigte die zehn Frauen und Männer, sich mehr und mehr von Gottes Geist erfüllen zu lassen, sich ganz Gott zu überlassen. Erst dann, so Bischof Zdarsa weiter, könne sich der pastorale Dienst entfalten.

Für ihren zukünftigen Dienst in den Gemeinden wünschte er den Pastoral-, Gemeindereferenten und Pfarrhelferinnen Mut, nicht einer ersten und oberflächlichen Wahrnehmung zu folgen: „Schauen Sie genauer hin. Lassen Sie die Menschen an der Sicht Christi auf die Welt teilhaben.“ Sich Gott zu überlassen heiße, immer mehr in die Sichtweise Jesu hineinzuwachsen, so der Bischof. 

 

Für die Beauftragung traten die zehn Kandidaten jeweils einzeln vor den Bischof und bekundeten ihre Bereitschaft, den pastoralen Dienst in der Nachfolge Christi zu übernehmen. Nach der Bereitschaftserklärung überreichte der Bischof allen Ausgesandten eine Bibel. Sie ist Zeichen und Auftrag, Gottes Wort zu leben und zu verkünden.  

 

Entsprechend der jeweiligen Berufsgruppe werden die Ausgesandten künftig in den unterschiedlichen Bereichen der Pastoral tätig sein.

 

Diese zehn Frauen und Männer hat Bischof Konrad heute in den pastoralen Dienst ausgesendet:

 Pastoralreferenten:

Michaela Buchdrucker ist 32 Jahre alt und kommt ursprünglich aus München-Aubing. Bevor sie mit ihrer Familie nach Gersthofen gezogen ist, hat sie zehn Jahre lang in Benediktbeuern gelebt und studiert. Zu ihrer Familie gehören neben ihrem Ehemann ihre zwei, Ende Oktober, drei Kinder. Nach dem Abitur hat Michaela  Buchdrucker zunächst ein Jahr als Missionarin auf Zeit bei den Armen Schulschwestern in Ghana verbracht. Dort, sagt sie, sei ihre Entscheidung zum Doppelstudium (Theologie und Soziale Arbeit) in Benediktbeuern gewachsen. Der Beruf der Pastoralassistentin/-referentin bereitet Michaela Buchdrucker sehr viel Freude, vor allem weil sie dabei viele Erfahrungen aus der Studienzeit kreativ einbringen kann, wie sie findet. Die pastorale Arbeit mit Familien und Senioren sowie die Frage nach einer gelungenen Vernetzung von Schule und Gemeinde liegen ihr besonders am Herzen. Aus familiären Gründen wird Michaela Buchdrucker ein weiteres Jahr in Gersthofen eingesetzt.

 

 

Danny Kasche ist 31 Jahre alt und stammt aus Wolfen (Sachsen-Anhalt). Mit seiner Frau und seinem Sohn lebt er derzeit in Penzberg. Nach dem Abitur und der Bundeswehr hat Danny Kasche eine Ausbildung zum Rettungsassistenten in Chemnitz absolviert. In dieser Zeit hat er den Weg zum christlichen Glauben gefunden und ließ sich im Jahr 2004 in Chemnitz taufen. Mit dem Ziel Ordensmann zu werden, ging Kasche nach Benediktbeuern, begann Theologie zu studieren und lernte dort währenddessen seine heutige Frau kennen. Er entschloss sich dann, den Beruf des Pastoralreferenten zu ergreifen. Die Erfahrungen, die er in seiner Taupfarrei St. Antonius in Chemnitz gemacht hat, seien für sein heutiges Kirchenbild prägend gewesen: „Ich habe dort eine sehr offene, dialogfreudige und begeisterte Kirche erlebt“, betont er. Diese Offenheit und Liebe möchte Danny Kasche in seiner zukünftigen Wirkungsstätte leben und weitergeben. Ab September wird er als Referent im Institut für Neuevangelisierung tätig sein.

 

 

Thomas Kohler ist 35 Jahre alt und in Zaisertshofen aufgewachsen. Zum Beruf des Pastoralreferenten kam Thomas Kohler über Umwege. Nach einer Ausbildung zum Heilerziehungspfleger arbeitete er zunächst als heilpädagogischer Förderlehrer in Ursberg. Im Jahr 2004 startete er nochmals ganz neu: Er studierte zunächst zwei Jahre Religionspädagogik, danach katholische Theologie in Augsburg und Fribourg (Schweiz). Nach Ende des Studiums trat er vor drei Jahren seine erste Assistentenstelle in der Pfarrei „Zu den Heiligen Engeln“ in Landsberg an und wechselte im September 2013 ins Bischöfliche Jugendamt nach Augsburg. Dort ist er jetzt als Referent für Ministrantenpastoral in der Diözese Augsburg tätig. Er arbeitet damit an der Schnittstelle von Liturgie und Leben, wie er selbst beschreibt. Diese Berührungs- und manchmal auch Reibungspunkte sind für ihn Quellen einer Lebensoase: „Hieraus entspringt hoffnungsvolles und glückliches Leben“, sagt Kohler. Sich beruflich dafür einsetzen zu dürfen, ist Thomas Kohler ein besonderes Anliegen.

 

 

 

Anna Schmelcher ist 30 Jahre alt und in Windach in der Nähe des Klosters St. Ottilien aufgewachsen. Dort und in ihrer Heimatpfarrei Windach hat sie schon seit ihrer Kindheit Gemeinschaft gefunden und erlebt: „Ich durfte dort als Ministrantin, Jugendgruppenleiterin und im Pfarrgemeinderat gemeinsam mit anderen Christen Glauben leben und erfahren“, sagt sie. Diese Gemeinschaft, die gemeinsame Suche und das Wachsen im Glauben bestärkten Anna Schmelcher in ihrem Berufswunsch. Mit dem Ziel, Menschen auf ihrem Glaubensweg zu begleiten, absolvierte sie ein Studium der Sozialen Arbeit und Katholischen Theologie in Benediktbeuern. Während ihrer Pastoralassistenzzeit in der Pfarreiengemeinschaft Königsbrunn kam sie diesem Ziel schon ganz nahe: „Ich durfte von den Allerkleinsten bis zu den Seniorenkreisen Menschen jeden Alters begegnen und begleiten.“ Einen ihrer bisherigen Hauptbereiche kann Schmelcher in ihrer zukünftigen Wirkungsstätte ausbauen: Ab September wird sie als Referentin für Alten- und Altenheimseelsorge in der Abteilung Altenseelsorge des bischöflichen Seelsorgeamtes tätig sein.

 

 

Dr. Maria Weiland ist 38 Jahre alt und stammt aus Tegernbach bei Pfaffenhofen an der Ilm. Dort, in Familie und Gemeinde, sei sie in den Glauben hineingewachsen, sagt sie. Die unterschiedlichsten Menschen seien es gewesen, die in ihr immer wieder neu die Hoffnung auf den Gott, der sich in unser Leben einschreibt, weckten und vertieften. Dieser Hoffnung ging Maria Weiland während ihres Studiums der Theologie, Philosophie und Germanistik in Eichstätt und Freiburg näher auf den Grund. Ihr Anliegen, den christlichen Glauben in einer pluralen Gesellschaft verständlich und gerade auch für Nichtglaubende anschlussfähig zu halten, fand ihren Niederschlag in ihrer theologischen Promotion über das Thema „Ästhetik gebrochener Gegenwart“. Mittlerweile lebt sie zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Memmingen.  Gemeinsam mit ihrem Mann freut sie sich nun auf ihre neue Aufgabe in der Cityseelsorge Memmingen, die ab September neu aufgebaut wird. Sich dort mit den Menschen auf die Suche nach Gott zu machen und neue Räume zu eröffnen, in denen Gott Menschen ansprechen und berühren kann, liegt Maria Weiland besonders am Herzen. 

 

 

Michael Widmann ist 50 Jahre alt und in Starnberg aufgewachsen. Nach einem Volontariat bei der Katholischen SonntagsZeitung war er als Lektor im Buchverlag des St. Ulrich-Verlages tätig. Den Weg zum Pastoralreferenten hatte er bereits Jahre zuvor eingeschlagen: 1994 hat er als Pastoralassistent in der Augsburger Pfarrei Herz Jesu begonnen, 2012 seine Ausbildung in der Pfarrei St. Ulrich und Afra in Augsburg fortgesetzt. Außerdem ist er als Referent des Diözesanrats tätig. Prägend und motivierend für sein Engagement in der Kirche sei vor allem seine Großmutter gewesen, schildert er. Ganz selbstverständlich sei sie damals für Einsame dagewesen und habe damit wahre Gottes- und Nächstenliebe praktiziert, findet er. Als Pastoraltheologe möchte Widmann vor allem „Außenstehenden“ die Kirche näher bringen: „Wie können sich „Fremde“ in der Kirche zuhause fühlen, was kann ihnen von den Schätzen des Glaubens nähergebracht werden?“ – diesen Fragen will er besonders nachgehen. Beflügelt fühlt er sich dabei von Papst Franziskus: Sein Pontifikat bezeichnet er als eine Aufforderung, aufzubrechen und auf die Menschen zuzugehen, um ihnen Jesus Christus näher zu bringen.

 

 

Gemeindereferent/in: 

Benjamin Ehrlich, 28 Jahre alt, ist in Reichling aufgewachsen. Den Beruf des Gemeindereferenten hatte Benjamin Ehrlich lange Zeit nicht im Blick. Vor seinem Studium der Religionspädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt wollte er sich beruflich zunächst dem Sport oder der Technik widmen. Als langjähriger Ministrant und als Person, dem Gottesdienst und Familie sehr wichtig sind, habe er jedoch in einer stillen Oase den Ruf Gottes zum kirchlichen Dienst vernommen, schildert er. Gottesdienste und Kirchenfeste mit seinen Eltern und Geschwistern gemeinsam zu feiern, hätten dem Religionspädagogen dabei schon immer besondere Freude bereitet. Von jeher habe ihm die Kirche darüber hinaus jene Antworten geboten, die dem menschlichen Sein Sinn gäben, sagt Ehrlich. Als zukünftiger Gemeindereferent möchte er vor allem das generationenübergreifende Zusammenwirken und die Gemeinschaft in den Gemeinden ausbauen. Viele kleine Schritte vermutet er auf seinem Weg dorthin - ein Zeitraum jedoch, auf den er sich besonders freut. Seiner Heimatverbundenheit kommt sein zukünftiger Einsatzort zupass: Der gebürtige Oberbayer wird seinen Dienst in der Pfarreiengemeinschaft Herrsching am Ammersee antreten.

 

 

Margot Schmid, 49 Jahre, lebt mit ihrem Ehemann und ihren vier Kindern in Marktoberdorf. Nach der Mittleren Reife hat sie den Beruf der Bankkauffrau erlernt, legte jedoch mit der Geburt ihrer Kinder eine längere Familienphase ein. Der Entschluss, sich zur Gemeindereferentin ausbilden zu lassen, reifte in ihr nach und nach: Durch die Ausbildung ihres Mannes zum Diakon habe sie sich auch selbst immer intensiver ehrenamtlich in der Pfarrei engagiert. Schließlich sei der Entschluss gereift, den Fernkurs an der Domschule Würzburg zu belegen, um auch hauptamtlich in Pfarreien mitgestalten zu können, schildert sie. Margot Schmid war dabei zunächst als Pfarrhelferin in der Pfarrei Herz Jesu in Neugablonz tätig, danach in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin und St. Magnus in Marktoberdorf. Im Jahr 2012 begann ihre Weiterbildung zur Gemeindereferentin. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Kommunionvorbereitung, Familienpastoral und die Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter. Familien darin zu unterstützen, im Glauben zu wachsen und miteinander in tragfähigen Beziehungen zu leben, hat sie sich als besonderes Ziel ihrer künftigen Arbeit gesetzt.

 

 

Pfarrhelferinnen:

Birgit Schlachter, ist 41 Jahre alt und wohnt zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Sulzberg im Oberallgäu. Aufgewachsen in einem gläubigen Elternhaus hat sich Birgit Schlachter schon während ihres Studiums des Lehramts für Grundschule (Fächer: Musik und Religion) mit dem Glauben tiefer auseinandergesetzt. Schon von Kindheit an habe sie die große Freude am Musizieren im Kirchenraum gespürt und dies, sagt sie, habe in ihr wohl das Interesse geweckt, ihr Glaubenswissen noch weiter zu vertiefen. Nach einigen Jahren als Grundschullehrerin hat sie sich deshalb für ein Fernstudium der Theologie über den Fernkurs an der Domschule Würzburg entschieden. Für die kommende Zeit als Pfarrhelferin schwebt Schlachter vor allem eines vor: sie möchte sich gegenüber den Gläubigen glaubwürdig und menschlich erfahrbar zeigen. Ihr Ziel sei zudem, die Menschen mit einem Gott bekannt zu machen, der ganz persönlich und ohne Vorleistung liebt. Ihr neuer und alter Einsatzort wird dafür die Pfarreiengemeinschaft Kempten-West sein. 

 

 

Karin Walter ist 39 Jahre alt und stammt aus Augsburg. Ihre Heimatpfarrei St. Pius in Augsburg-Haunstetten sei ihr schon in ihrer Kindheit und Jugendzeit ans Herz gewachsen: in der Kirchengemeinde habe sie damals mehr Zeit verbracht als zu Hause, schildert sie. In der Orffgruppe sowie später im Kirchenchor, im Pfarrgemeinderat und als Lektorin hat sie sich dort ehrenamtlich engagiert. Nach dem Abschluss der Mittleren Reife hat Karin Walter zunächst eine Ausbildung als Bankkauffrau absolviert und zwei Jahre lang als Kundenberaterin in Göttingen gearbeitet. Dort, sagt sie, habe sie gemerkt, wie stark sie ihr damaliges Engagement in der Kirchengemeinde vermisste. Die Erziehungszeit ihrer Tochter hat sie deshalb genutzt, um Theologie im Fernkurs an der Domschule Würzburg zu studieren. Als Pfarrhelferin in der Pfarrei „Zum Guten Hirten“ in Augsburg wird sie in Zukunft versuchen, den Menschen die kirchliche Gemeinschaft als wertvolle Begleitung fürs Leben vorzustellen – eine, in der Glaube gelebt, Leid geteilt und Freundschaften geschlossen würden. „Der Glaube kann uns im Leben und im Alltag Kraft geben“, sagt Walter.  

 

 

Die Ausgesandten haben je nach Berufsgruppe verschiedene langjährige Ausbildungsphasen durchlaufen:

Pastoralreferent/innen:

Pastoralreferenten/innen arbeiten als Theologen/innen mit kirchlichem Auftrag in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und übernehmen dort seelsorgliche Aufgaben: z. B. im Krankenhaus, im Gefängnis, in den Bereichen Ehe- und Familienpastoral, Gemeindeentwicklung, Erwachsenenbildung. Zum Teil werden Pastoralreferenten/innen mit einem Teilauftrag in Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften eingesetzt.

Gemeindereferent/innen:

Gemeindereferent/innen arbeiten in der Regel selbständig in einer Seelsorgeeinheit unter der Leitung eines Pfarrers und im Religionsunterricht an Grund,- Mittel- und Sonderschulen. Im pastoralen Bereich sind sie z. B. zuständig für Kinder- und Jugendarbeit, in der Sakramentenkatechese, in der Erwachsenenbildung und in der Schulung und Begleitung von Ehrenamtlichen. Sie leiten und begleiten Glaubenskurse und moderieren Arbeits- und Gesprächskreise, vernetzen und koordinieren Anliegen von Gruppen und Einzelpersonen.

Pfarrhelferinnen:

Pfarrhelfer/innen unterstützen den leitenden Pfarrer durch Mitarbeit in der Pastoral einer Pfarrei oder Pfarreiengemeinschaft, insbesondere bei der Sakramentenvorbereitung, der Gemeindekatechese und bei der Begleitung von Ehrenamtlichen in Diakonie, Verkündigung und Liturgie.