Pfarrer i.R. Eckard Fasold verstorben

Der Ruhestandsgeistliche Eckard Fasold ist am Donnerstag, 5. Dezember im Alter von 90 Jahren verstorben. Er wurde am 13. März 1934 in Berlin geboren und am 22. Juli 1962 zum Priester geweiht. Der begeisterte Seelsorger wirkte lange Zeit in Syrgenstein und Geretshausen als Pfarrer.
Eckard Fasold wurde in Berlin-Charlottenburg geboren und wuchs dort als Einzelkind auf. Sein Vater, der als Ingenieur arbeitete, war gemeinsam mit seiner Mutter aus Kempten in die damalige Reichshauptstadt gezogen. Mit Kriegsbeginn zog die kleine Familie nach Bayern zurück, wo sein Vater zunächst in Erlangen für Siemens tätig war. Eckard Fasold legte sein Abitur entsprechend auch in Fürth ab. Einer inneren Berufung zum Priestertum hin folgend entschloss er sich, diesen Weg für das Heimatbistum seiner Eltern einzuschlagen. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in München wurde er am 22. Juli ebendort für das Bistum Augsburg zum Priester geweiht.
Nach seiner Priesterweihe wurde Eckard Fasold zunächst ein Jahr lang als Kaplan in Pfronten eingesetzt, bevor er sechseinhalb Jahre lang in selber Funktion in der Pfarrei Altusried wirkte. 1970 wurde er zum Pfarrer von Altenberg im Dekanat Dillingen ernannt. Nach der Zusammenlegung mit dem Nachbardorf Ballhausen erhielt die neu geschaffene Gemeinde 1971 den Namen Syrgenstein, den auch die Pfarrei im Anschluss weiterführte. In den neun Jahren seines Wirkens in Syrgenstein begleitete Pfarrer Fasold die Umsetzungen der Konzilsreformen sowie den Strukturwandel, der das landwirtschaftlich geprägte Dorf in dieser Zeit begleitete. Fassbarer Ausdruck dieses Wandels war auch der Bau der neuen Pfarrkirche St. Wolfgang zwischen Altenberg und Ballhausen, die 1974 eingeweiht werden konnte und neben der alten Pfarrkirche St. Johann Evangelist den Gemeindemitgliedern fortan zur Verfügung stand.
1979 verließ Pfarrer Fasold das schwäbische Syrgenstein und begab sich an den Lechrain, wo er im darauffolgenden Jahr die kleine Pfarrei Geretshausen übernahm. Dort war er insgesamt acht Jahre lang tätig. Nach seiner gesundheitsbedingten Emeritierung 1988 zog Eckard Fasold nach Kempten, wo er in der elterlichen Wohnung seinen Ruhewohnsitz aufschlug. In Kempten wirkte er auch aus dem Ruhestand weiterhin als Priester und war trotz seiner schwindenden Gesundheit darum bemüht, auch weiterhin der Seelsorge in St. Lorenz sowie dem nahen Altersheim zur Verfügung zu stehen. Noch kurz vor seinem Tod erreichte ihn aus einer seiner alten Wirkungsstätten eine große Freude: Anlässlich des 50. Weihetages von St. Wolfgang in Syrgenstein hatte die dortige Pfarreiengemeinschaft ihrem früheren Seelsorger noch ein Exemplar der dazu verfassten Festschrift zukommen lassen.
Am 5. Dezember ist Pfarrer Fasold im Kemptener Klinikum verstorben. Für ihn möge sich erfüllen, was an seinem Sterbetag in der ersten Lesung verkündet wurde: „Festem Sinn gewährst du Frieden, ja Frieden, denn auf dich verlässt er sich.“
Das Requiem für Pfarrer Eckard Fasold wird am Mittwoch, 11. Dezember um 9 Uhr in der Kemptener Basilika St. Lorenz gefeiert. Die Beisetzung erfolgt im Anschluss um 11.30 Uhr im dortigen Priestergrab.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.