Ruhestandsgeistlicher Johannes Port verstorben
Der Ruhestandsgeistliche Prälat Dr. Johannes Port ist am Dienstag, 2. November, im Alter von 86 Jahren verstorben. Er wurde am 13. Januar 1935 in Reichertshofen bei Mittelneufnach geboren und am 10. Oktober 1961 in Rom zum Priester geweiht.
"Mit Johannes Port ist ein treuer Verwalter der Geheimnisse Gottes von uns gegangen. Er war ein stiller Charakter, der nicht viel Aufhebens von sich machte. Sein Ort war nicht die erste Reihe, vielmehr widmete er sich im Hintergrund mit Tiefgang, Ausdauer und Genauigkeit den anspruchsvollen Aufgaben, die ihm die Kirche stellte", betont der Bischof in seiner Würdigung. In seinen zwei Jahrzehnten im Dienst an der Nuntiatur habe Prälat Port mit Fleiß, Gründlichkeit und großer Liebe zum Detail gewirkt und darüber den liebevollen Spitznamen "Brockhaus der Nuntiatur" erhalten.
"Er hatte Sitzfleisch am Schreibtisch; in Geschichte und Geographie war er so bewandert, dass es ihn in den Ferien – solange er es vermochte – in die weite Welt zog, um die Menschen dort kennen und verstehen zu lernen", fährt Bischof Bertram fort. "Auch wenn er in den letzten Jahren durch einen Schlaganfall stark eingeschränkt war, lebte er sein Priestertum mit vollem Herzen, er betete viel und begleitete die Sorgen und Nöte der Kirche mit wachem Interesse. Der Austausch mit ihm wird mir sehr fehlen."
Nach dem Abitur 1954 am humanistischen Gymnasium in Dillingen studierte Johannes Port Theologie und Philosophie an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, wo er sein Studium mit der Promotion abschloss. 1961 wurde er von Kardinal Luigi Traglia zum Priester geweiht. Ein besonderer Höhepunkt war für Johannes Port während seiner römischen Zeit dabei das Zweite Vatikanische Konzil, das er als junger Geistlicher hautnah miterleben durfte.
Nach einer dreijährigen Kaplanszeit in Pfaffenhofen a. d. Ilm begann er 1968 als hauptamtlicher Religionslehrer am St. Thomas-Gymnasium in Wettenhausen. Dort sowie in der Pfarrei Deufbach, die er mit betreute, wirkte er fast zwei Jahrzehnte lang, bis er 1987 von der Schule in den Wettenhauser Pfarrsitz nebenan wechselte. 1990 wurde er auf Wunsch von Bischof Stimpfle freigestellt und arbeitete weitere zwanzig Jahre lang in der Apostolischen Nuntiatur in Bonn beziehungsweise später Berlin. 1997 erhielt er dabei in Anerkennung seiner Dienste den Titel eines päpstlichen Ehrenprälaten. Nach seiner Emeritierung 2010 zog Prälat Johannes Port nach Augsburg, wo er von 2012 bis 2019 im Caritas-Seniorenzentrum St. Verena als Hausgeistlicher fungierte. Dort ist er auch verstorben.
Der Rosenkranz für Prälat Dr. Johannes Port findet am Sonntag, 7. November um 19 Uhr in der Kirche St. Nikolaus in Reichertshofen statt. Das Requiem mit der Beerdigung wird am Tag darauf um 11 Uhr ebendort gefeiert.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.