Ruhestandspfarrer Georg Schuster verstorben

Der Ruhestandspfarrer und Fürstlich Geistliche Rat Georg Schuster ist am Donnerstag, 14. Oktober, in den frühen Morgenstunden seines 93. Geburtstages verstorben. Er wurde am 14. Oktober 1928 in Oberauerbach bei Mindelheim geboren und am 18. März 1967 in Chur zum Priester geweiht. Bischof Bertram würdigt ihn als eifrigen Seelsorger und großen Verehrer der Muttergottes von Klosterlechfeld.
"Nach einer langen Lebensreise, die ihn in die Schweiz und ins Fürstentum Liechtenstein führte, wo er als inkardinierter Seelsorger wirkte, hat sich Geistlicher Rat Pfarrer Georg Schuster vor knapp zehn Jahren entschlossen, wieder in sein Heimatbistum Augsburg zurückzukehren, um bei uns seinen Ruhestand zu verbringen. Gern und eifrig übernahm er Aushilfsdienste", betont Bischof Bertram in seiner Würdigung des Verstorbenen. "Bei der Muttergottes in Klosterlechfeld, die er sehr verehrte, kehrte er ein, so lange er konnte. Möge sein 93. Wiegenfest, an dem der Herr ihn zu sich rief, gleichzeitig sein Geburtstag für den Himmel sein."
Georg Schuster bereitete sich noch in den Fünfzigerjahren in den Spätberufenenseminaren von München und Stuttgart auf die geistliche Laufbahn vor und trat 1962 in das Priesterseminar St. Luzi des schweizerischen Bistums Chur ein. Nach seiner Priesterweihe 1967 war er zunächst als Vikar in Rüti (Kanton Zürich) und von 1970 ab sechs Jahre lang als Pfarrhelfer in Schwyz tätig. 1976 wurde er zum Pfarrer des damals noch zum Bistum Chur gehörenden Ortes Triesen im Fürstentum Liechtenstein ernannt. In dieser Funktion war er 27 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung 1993 tätig. In dieser Zeit engagierte er sich besonders für die Polenhilfe Liechtenstein und bereitete den Umbau der Pfarrkirche vor, der 1992-94 erfolgte.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand war Pfarrer Schuster auch weiterhin noch in der Seelsorge tätig. Mit der Gründung des Erzbistums Vaduz 1997 wurde er dort hinein inkardiniert und fungierte unter anderem 1999/2000 als Pfarradministrator von Schaan. Zudem war er regelmäßiger Zelebrant in der Schlosskapelle von Vaduz und Vertrauter der fürstlichen Familie, wofür er 2008 von Fürst Hans-Adam II. den Titel "Fürstlich Geistlicher Rat" verliehen bekam. 2012 entschloss er sich dazu, den Lebensabend in seiner mittelschwäbischen Heimat Mindelheim zu verbringen. Auch dort war er weiterhin für das Bistum Augsburg als Aushilfsseelsorger tätig und engagiert. Er starb am Tag seines 93. Geburtstags in Mindelheim als ältester Priester des Erzbistums Vaduz.
Das Requiem für Pfarrer Georg Schuster wird am Mittwoch, 20. Oktober 2021, um 8.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Stephan in Mindelheim gefeiert. Anschließend findet die Beerdigung im Priestergrab auf dem Mindelheimer Friedhof statt.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.