Ruhestandspfarrer Kurt Gottwald verstorben

Der Ruhestandsgeistliche und langjährige Pfarrer von Klosterbeuren und Waltenhofen Kurt Gottwald ist am Montag, 22. Januar 2024, im Alter von 89 Jahren verstorben. Er wurde am 29. März 1934 in Moravská Třebová/Mährisch-Trübau geboren und am 3. Juni 1962 zum Priester geweiht. Bischof Bertram würdigt den Verstorbenen als einen Geistlichen, der sich gern in die Seelsorge einbrachte.
„Der Tod von Pfarrer Kurt Gottwald erfüllt mich mit Trauer. In jungen Jahren musste der kleine Kurt die Heimat im Sudetenland verlassen und ist zu uns nach Schwaben gekommen. 1962 zum Priester geweiht, hat er fast 62 Jahre lang im Weinberg des Herrn gewirkt: davon 14 Jahre in Klosterbeuren und fast 20 Jahre in Waltenhofen bei Kempten“, erinnert sich Bischof Bertram an den Verstorbenen. „Die letzten zwei Jahrzehnte wohnte Pfarrer Gottwald in Untermeitingen, wo er sich in der Seelsorge gern einbrachte und den Pfarrern helfend zur Verfügung stand. Als im Advent 2022 in Lagerfeldfeld die Martinskirche neu geweiht wurde, hat er noch mit Freude mitgefeiert. Möge er nun erfahren, wo die wahre Heimat ist: im Himmel.“
Kurt Gottwald stammte aus dem Schönhengstgau, der größten deutschen Sprachinsel in der Tschechoslowaki der Zwischenkriegszeit, und kam 1934 in der Kleinstadt Moravská Třebová/Mährisch-Trübau zur Welt. Nach seiner Priesterweihe 1962 für das Bistum Augsburg war er zunächst vier Jahre lang als Kaplan in Augsburg-St. Canisius tätig, bevor er weitere fünf Jahre lang als Benefiziat in Marktoberdorf wirkte.
1971 wurde er durch Bischof Dr. Josef Stimpfle zum Pfarrer von Klosterbeuren ernannt, zu der auch die Kuratie im benachbarten Engishausen zählte. In den fast vierzehn Jahren seines Wirkens trieb er die Verwirklichung der Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils auch im nördlichen Unterallgäu voran. 1978 wurde er schließlich zum Dekan des damaligen Dekanats Ottobeuren bestimmt und übte dieses Amt sieben Jahre lang aus.
1985 wechselte er auf die Pfarrstelle nach Waltenhofen bei Kempten, wo er fast zwei Jahrzehnte lang als Pfarrer wirkte. In seine Amtszeit fiel unter anderem die Instandsetzung der Pfarrkirchenorgel. Nach seinem altersbedingten Eintritt in den Ruhestand 2004 zog Pfarrer Gottwald nach Untermeitingen, wo er sich auch weiterhin als Seelsorger und Ruhestandsgeistlicher nach Kräften vor Ort einbrachte. Dort ist er auch wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag verstorben.
Am Montag, 29. Januar, wird um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Stephan in Untermeitingen der Sterberosenkranz gebetet. Am darauffolgenden Dienstag, 30. Januar, wird um 14 Uhr ebendort das Requiem mit anschließender Beisetzung gefeiert. Konzelebrierende Pfarrer und Diakone werden gebeten, violette Messgewänder selbst mitzubringen. Eine Umkleidemöglichkeit besteht im Pfarrheim neben der Kirche.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.