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Wichtiges

ACHATIUS

Simon Franck, Der hl. Achatius inmitten von Rittern und Edelleuten, ehemaliger Altarflügel, um 1520
Simon Franck, Der hl. Achatius inmitten von Rittern und Edelleuten, ehemaliger Altarflügel, um 1520
Märtyrer, Nothelfer
Namensdeutung: Gott hält (hebr.), der nicht Böse, der Unschuldige (griech.)
Namenstage: Achatius, Acacius, Akakios, Agathius, Agazio, Acato, Agario
Gedenktag: 8. Mai

Lebensdaten: geboren in Kappadozien (heutige Südtürkei), gestorben um 305 in Konstantinopel

Lebensgeschichte und Legende: Achatius hatte sich im römischen Heer hochgedient und war Oberst (Primicerius) in der Provinz Thrakien. Der angesehene Offizier hatte sich der Christengemeinde angeschlossen und verweigerte unter den Christenverfolgern Diokletian und Maximian das Kaiseropfer, was den Tod wegen Hochverrats bedeutete. Nach schweren Folterungen unter anderem mit Dornenzweigen wurde er mit anderen Christen nach Konstantinopel überstellt und dort enthauptet.

Aus der Kreuzfahrerzeit stammt die Legende von den Zehntausend Märtyrern, die in die Zeit Kaiser Hadrians († 138) verlegt wird. 9000 Legionäre unter dem Kommando von Achatius – der hier mit Achatius von Armenien verwechselt wird – wurden nach Armenien entsandt, um einen Aufstand niederzuschlagen. Angesichts der feindlichen Übermacht bekehrten sie sich zu Christus und errangen den Sieg. Weil der Kaiser keine christlichen Soldaten duldete, schickte er ein Barbarenheer, um sie zu bestrafen. Während der Kämpfe traten etliche Barbaren zum Christentum über. Die dann Zehntausend wurden aber doch überwältigt, mit Dornen gefoltert und auf dem Berg Ararat gekreuzigt.

Verehrung: Über Achatiusʼ Grab an der Stadtmauer Konstantinopels wurde nach 313 eine Kirche errichtet. Konstantin der Große ließ seine Gebeine in eine andere, größere Kirche übertragen, in der sich der Kaiser später selber bestatten ließ.

Einer anderen Überlieferung nach wurde Achatiusʼ Leichnam in einem Zinnsarg ins Meer geworfen, ging jedoch nicht unter, sondern gelangte nach Kalabrien, wo er heute in der Kathedrale von Squillace ruht.

Weitere Reliquien befinden sich in Hirsau, Lorch und Weingarten.

Darstellung: als römischer Soldat mit großem Kreuz, Dornenzweig oder Dornenkranz

Patron: von Squillace und des Erzbistums Catanzaro-Squillace (Kalabrien), der Soldaten, bei Kopfschmerzen und in Todesängsten, in ausweglosen Lagen und zur Stärkung bei Zweifel, einer der 14 Nothelfer

 

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Klara Fey, Gründerin
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