ALFONSA MUTTATHUPADATHU

Lebensdaten: geboren am 19. August 1910 in Arpookara, Kerala, gestorben am 28. Juli 1946 in Bharananganam, Kerala
Lebensgeschichte: Anna kam in einer wohlhabenden syro-malabarischen Familie von Thomaschristen zur Welt und wurde als Halbwaise von einer Tante und einem Großonkel, einem Priester, erzogen. Die „kleine Anna“
Nachdem sie ihre Schulzeit bei den Klarissen von Bharananganam beendet hatte, trat sie 1928, am Gedenktag des heiligen Alfons von Liguori, mit dem Ordensnamen Alfonsa von der Unbefleckten Empfängnis dem Konvent bei und wurde zur Lehrerin ausgebildet.
Alfonsas Leben war von ständigen schweren Erkrankungen gezeichnet, weswegen sie auch lange nicht zum Noviziat zugelassen wurde, bis sie Ende 1936 eine Novene zum Karmeliten Mar Kuriakose Elias Chavara betete, sich ihr Gesundheitszustand darauf merklich verbesserte und sie endlich ihre feierlichen Gelübde anlegen konnte.
Nachdem sie 1939 an einer Lungenentzündung erkrankte und 1940 ein nächtlicher Einbrecher in ihrem Zimmer sie zu Tode erschreckte, verschlechterte sich ihr physischer und psychischer Zustand so sehr, dass man ihr die Sterbesakramente verabreichte. Sie erlangte zwar sofort ihre geistigen Fähigkeiten wieder, doch nicht die völlige Gesundheit. 1945 befiel ein Tumor ihren Magen und ihre Leber, und Alfonsa, die ihr Leiden zu lieben gelernt hatte, weil sie den leidenden Herrn liebte, starb am 28. Juli 1946.
Verehrung: Gleich nach ihrer Bestattung in der Marienkirche ihres Konvents ereigneten sich zahlreiche Wunder. Ihr Seligsprechungsprozess wurde 1953 eingeleitet und kam 1986 durch Papst Johannes Paul II. zum Abschluss, als sie und P. Kyriakus Elias Chavara als erste Inder seliggesprochen wurden. 2008 wurde sie von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen. Bharananganam ist ein Wallfahrtsort geworden, der Alfonsa jedes Jahr mit einem zehntägigen Fest ehrt.