AUGUSTINUS ZHAO RONG

Am 10. Mai 1781 wurde er vom Apostolischen Vikar der Provinz Sichuan François Pottier zum Priester geweiht und wirkte sehr erfolgreich unter der Landbevölkerung. Er blieb immer nur drei Tage in einem Dorf – bevor die christenfeindlich eingestellte Obrigkeit auf ihn aufmerksam werden konnte – und predigte am liebsten über die Passion Jesu. Nach Moyës Weggang 1784 und Pottiers Tod 1792 war Augustinus Zhao Rong Mitarbeiter des Missionsbischofs und Apostolischen Vikars Gabriel-Taurin Dufresse, der 1803 in Sichuan heimlich die erste chinesische Synode abhielt: mit 13 von 17 chinesischen Priestern und zwei französischen Missionaren für ein Gebiet mit inzwischen 40.000 Christen, zu denen jährlich 2- bis 3.000 hinzukamen.
Christsein war allerdings verboten: Ausländern drohte die Todesstrafe, bestenfalls die Ausweisung aus China, einheimische Christen wurden deportiert und in die Sklaverei verkauft. 1815 nahm die Christenverfolgung systematische Ausmaße an. Dufresse wurde gefasst und enthauptet, Zhao Rong starb am 27. Januar im Gefängnis an den Folgen seiner Folter.
Verehrung: Augustinus Zhao Rong ist der erste Priester Chinas, der das Martyrium erlitt. Seine Seligsprechung unter Papst Leo XIII. erfolgte unter den zwölf Gefährten Gabriel-Taurin Dufresses. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 1. Oktober 2000 als „Augustinus Zhao Rong und seine 119 Gefährten“ mit dem gemeinsamen Gedenktag aller chinesischen Märtyrer am 9. Juli heilig.