BASILIUS DER GROSSE

Lebensdaten: geboren 330 in Caesarea, heute Kayseri, Türkei, gestorben am 1. Januar 379 ebendort
Lebensgeschichte: Basilius war das Kind einer christlichen Familie mit zahlreichen Heiligen und Märtyrern. Nach einem gründlichen Studium sowohl der christlichen Schriftsteller als auch der antiken Literatur und Wissenschaften sowie ausgedehnten Reisen zu Klöstern und Einsiedlereien, auf denen er das Mönchsleben kennenlernte, traf er seinen lebenslangen Freund und Vertrauten Gregor von Nazianz, mit dem gemeinsam er eine Mönchsgemeinschaft plante. Sie widmeten sich nicht nur dem Gebet, der Askese und der körperlichen Arbeit, sondern betrieben darüber hinaus sorgfältige theologische Studien. Die ausführliche Mönchsregel, die Basilius verfasste, trägt seinen Namen und ist in der Orthodoxie bis heute in Geltung.
Trotz der Verurteilung der arianischen Irrlehre, derzufolge Christus letztlich nur ein Geschöpf ist, durch das Konzil von Nizäa im Jahr 324 hatten sich weithin arianische Bischöfe mit Unterstützung des Kaisers durchgesetzt. Inmitten dieser Wirren wurde Basilius 370 zum Metropoliten (Erzbischof) von Caesarea und bewahrte durch seinen Einsatz ganz Kleinasien davor, der Häresie komplett zum Opfer zu fallen. Seine Abhandlung „Über den Heiligen Geist“ floss direkt in das Dogma vom Heiligen Geist als Person der göttlichen Dreifaltigkeit ein, und Basilius prägte als erster die trinitätstheologische Formel „Ein Wesen – drei Personen“.
Basilius der Große, wie er trotz seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung schon zu Lebzeiten genannt wurde, schuf in Caesarea mit seinem eigenen Vermögen und mit Hilfe von Schenkungen den Stadtteil Basilias, in dem er Spitäler, Waisen- und Armenhäuser, Altenheime sowie ein Aussätzigenasyl ansiedelte.
Er starb 379 mit nur 49 Jahren.
Verehrung/Brauchtum: Basilius, sein Bruder Gregor von Nyssa und sein Freund Gregor von Nazianz sind die drei „großen Kappadokier“, denen die Christenheit viel an theologischer Einsicht verdankt. Basilius, der in der West- wie in der Ostkirche als Kirchenvater verehrt wird, gilt mit Gregor von Nazianz und Johannes Chrysostomus als Hierarch der Orthodoxie und ist im Osten im Zusammenhang mit volkstümlichen Neujahrsbräuchen sehr beliebt.
Darstellung: als Mönch mit Büchern und Totenkopf
Patron: der Kinder und der ostkirchlichen Mönche, der Armen und Kranken, der Seefahrer