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BRIGIDA VON KILDARE

Patrick Tuohy (1894–1930), Saint Brigid, Hugh Lane Gallery, Dublin
Patrick Tuohy (1894–1930), Saint Brigid, Hugh Lane Gallery, Dublin
Äbtissin
Namensdeutung: die Helle, die Erhabene (keltisch)
Namenstage: Brigida, Brigid, Brigitte, Bridget, Britta, Brit, Brige, Bride, Berit, Gitte, Biggi, Pirjo
Gedenktag: 1. Februar

Lebensdaten: geboren um 451 in Faughart bei Dundalk, Irland, gestorben am 1. Februar 525 in Kildare

Lebensgeschichte: Brigid war die Tochter eines heidnischen Stammesfürsten namens Dubhthach und einer christlichen, vom heiligen Patrick getauften Sklavin namens Brocca, die an einen Druiden verkauft wurde, als sie mit Brigid schwanger war. Bereits als Kind heilte sie und speiste Arme auf wundersame Weise, und als ihr Vater sie als Dienstmagd an den Hof zurückholte, verschenkte sie sein juwelenbesetztes Schwert an einen Bettler. Um sie loszuwerden, oder weil er ihre Heiligkeit erkannte, entließ er sie schließlich in die Freiheit.

Als Dubhthach sie aber verheiraten wollte, legte sie vor dem heiligen Wanderbischof Mél das Gelübde der Jungfräulichkeit ab – angeblich hätte Mél ihr aus Versehen die Bischofsweihe gespendet – und errichtete sich um 468 eine Mönchszelle in einer großen Eiche: Cell Dara, Kildare. Mit einigen Frauen, die von ihrer betenden Lebensweise angezogen wurden, entstand 480 ein Kloster, für das Brigid 513 die Regel des heiligen Caesarius von Arles übernahm.

Das Kloster weitete sich bald zu einem Doppelkloster aus, wobei Brigid das Recht vorbehalten blieb, den Abt des Männerklosters zu ernennen. Dieses Recht ging für Jahrhunderte auf ihre Nachfolgerinnen über, was die Äbtissinnen von Kildare faktisch zu Oberen der irischen Klöster machte. Kildare wurde am Ende Bischofssitz und entwickelte sich zum religiös-kulturellen Zentrum, das auf die ganze Insel ausstrahlte.

Nach ihrem Tod am 1. Februar 525 wurde ihr zu Ehren bis 1220 ein ewiges Licht, das „St. Brigidenfeuer“, unterhalten. Ihr Nonnenkloster bestand bis zu seiner Aufhebung unter König Heinrich VIII. 1540.

Verehrung/Brauchtum: 878 wurden ihre Reliquien vor den Normannen in Sicherheit gebracht und im Grab von Patrick und Kolumban in Downpatrick beigesetzt. Ihr Schädel gelangte nach Portugal, weitere Reliquien nach Groß St. Martin in Köln. Späteren Legenden nach hat Brigida Haustiere geheilt, weswegen sie als Schutzheilige des Viehs verehrt wird.

Seit 2023 wird in Irland ihretwegen der 1. Februar als gesetzlicher Feiertag begangen.

Darstellung: als Äbtissin, mit Kuh, als Magd, Feuerflammen über dem Kopf

Patronin: von Irland, des Geflügels, des Viehs und der Haustiere, der Kinder und Wöchnerinnen, gegen Unglück und Verfolgung

Weitere Heilige des Tages:
Johanna Franziska von der Heimsuchung Michelotti, Ordensgründerin