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BRUNO VON QUERFURT

Fresko im gotischen Kreuzgang des Klosters Święty Krzyż (Heiligkreuz), Polen. Foto: Goku122 (CC BY-SA 3.0)
Fresko im gotischen Kreuzgang des Klosters Święty Krzyż (Heiligkreuz), Polen. Foto: Goku122 (CC BY-SA 3.0)
Bischof, Glaubensbote, Märtyrer
Namensdeutung: der Braune, der Bär (althochdeutsch)
Namenstage: Bruno, Brun, Björn, Bjarne, Biornus
Gedenktag: 9. März

Lebensdaten: geboren um 974 in Querfurt (Saalekreis), gestorben am 9. März 1009 in Sudauen

Lebensgeschichte: Brun war über seinen Vater mit dem sächsischen Kaiserhaus verwandt und wurde nach seiner Ausbildung zum Kleriker an der Magdeburger Domschule als Domherr in die Hofkapelle Ottos III. aufgenommen. Im Reisegefolge des Kaisers in Rom trat er unter dem Eindruck des Märtyrertods des Prußenmissionars Adalbert von Prag († 997) in dessen Kloster SS. Bonifacio e Alessio ein und nahm den Mönchsnamen Bonifatius an – zu Ehren des Kirchenpatrons Bonifatius von Tarsus sowie des Germanenapostels Bonifatius. Unter dem Einfluss Romualds von Camaldoli und des griechischen Eremitenabts Neilos wurde er um 1001 Eremit in deren Klause bei Ravenna. Von dort sandte er seinen Freund Benedikt mit einem Gefährten nach Polen, wo ein Missionszentrum für Ostmitteleuropa entstehen sollte.

Im Herbst 1002 ernannte ihn Papst Silvester II. in der Nachfolge Adalberts zum „Erzbischof der östlichen Heiden“ – die Weihe erhielt er erst zwei Jahre später. Nach einem Besuch bei König Stephan von Ungarn verbreitete er den Glauben bei den Széklern in Siebenbürgen und im Anschluss im Auftrag des Großfürsten Wladimir von Kiew bei den Petschenegen am unteren Dnjepr. 1008 sandte er von Polen aus eine Sondermission nach Schweden und traf Vorbereitungen für die Prußenmission. Anfang 1009 brach er selbst ins Gebiet der Jadwinger auf und erlitt am 9. März in Sudauen, dem Grenzland zwischen Preußen, Litauen und Russland, mit achtzehn Begleitern das Martyrium durch Prußen oder Litauer – sie wurden vermutlich enthauptet.

Verehrung: Der polnische König und Herzog von Böhmen Bolesław soll den Heiden die Leichname abgekauft und bestattet haben – wo, ist unbekannt.

Darstellung: mit abgeschlagenem Kopf oder abgeschlagener Hand, mit Esel als Reittier

Patron: der polnischen Diözesen Łomża und Warmia sowie des litauischen Erzbistum Vilnius, einer der drei Nationalheiligen Ungarns

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