DAVID VON WALES

Lebensdaten: geboren um 520 an der Bucht von St. Brides, Wales, gestorben am 1. März 601 im heutigen St. David’s, Wales
Lebensgeschichte: David (Dewi) lebte als Einsiedler und strenger Asket in den Bergen von Wales. Die Legenden und Überlieferungen, die aus ihm einen Adligen, gar den Onkel des Tafelrundenkönigs Artus machen, dienten der Zurückweisung der Ansprüche der englischen Krone und des Erzbistums Canterbury.
David gründete Mönchsniederlassungen, die er einer strengen Regel unterwarf: Die Mönche mussten den Pflug ohne Zugtiere selber ziehen, durften nur Wasser und Brot mit Salz und Kräutern zu sich nehmen, Besitz war verboten. Er verfasste ein Bußbuch, das bis ins 8. Jahrhundert hinein auch auf dem Kontinent verbreitet war. Besonders sein Kloster Mynyw (Menevia) hatte großen Einfluss auf die Entwicklung des Mönchtums in Wales.
Auf einer Pilgerreise ins Heilige Land empfing er die Bischofsweihe und trat nach seiner Rückkehr nach Wales 560 und 569 auf zwei Synoden gegen die Selbsterlösungslehre der Pelagianer auf. Er starb am 1. März 601 in Menevia, das später in St. David’s umbenannt wurde.
Verehrung/Brauchtum: David wurde 1120 von Papst Callistus II. kanonisiert. Bis zur Reformation war Davids Grab ein bedeutender Wallfahrtsort: Zweimal dorthin zu pilgern entsprach einer Reise nach Rom. Am St. David’s Day, dem walisischen Nationalfeiertag, werden traditionell Paraden abgehalten. Der größten in Cardiff wohnt stets der Thronfolger, der Prinz von Wales, bei. Die Waliser schmücken ihre Hüte mit einem Lauch, weil David ihn bei einer Schlacht als Erkennungszeichen empfohlen hatte.
Darstellung: als Bischof auf einem Hügel stehend mit einer Taube auf der Schulter
Patron: von Wales