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Wichtiges

ELISABETH VON PORTUGAL

„Die heilige Isabel von Aragón, Königin von Portugal“: Gemälde des 18. Jahrhunderts
„Die heilige Isabel von Aragón, Königin von Portugal“: Gemälde des 18. Jahrhunderts
Königin, Terziarin
Namensdeutung: Gott schwört, vielleicht auch Haus des Elija (hebr.)
Namenstage: Isabel, Elisabeth, Elisa, Ella, Elsa, Elsbeth, Lisbeth, Sabeth, Bettina, Lisa, Isabeau, Ilse, Lily, Sissi
Gedenktag: 4. Juli

Lebensdaten: geboren am 4. Januar 1271 in Saragossa, gestorben am 4. Juli 1336 in Estremoz

Lebensgeschichte: Isabel war die Tochter des späteren Königs Peter III. von Aragón und seiner Frau Konstanze von Sizilien. Ihren Namen erhielt sie nach ihrer Großtante Elisabeth von Thüringen. Das außergewöhnlich fromme Kind betete täglich das Brevier, fastete regelmäßig und erlaubte sich keine Vergnügungen. Mit elf Jahren wurde sie mit dem zukünftigen König Dinis von Portugal verheiratet, einem bedeutenden Troubadour, Universitätsgründer und Erbauer des noch jungen Königreichs – sowie furchtbaren Schwerenöter. Neben ihren eigenen zwei gab es noch ein halbes Dutzend unehelicher Kinder.

Isabel behielt ihr strenges religiöses Leben bei und verwendete die Einkünfte ihrer reichen Morgengabe sowie die Dienste ihrer Hofdamen zu karitativen Zwecken. Während der großen Hungersnot von 1293 ließ sie Getreide austeilen. Sie sorgte für Pilger, schenkte armen jungen Frauen ihre Mitgiften, stellte die Erziehung verarmter Adliger sicher und stattete Hospize und Klosterprojekte mit Mitteln aus – was alles der äußerst lebenslustige Hof argwöhnisch beobachtete und zu Verleumdungen verleitete. Auf diese Zeit geht die legendarische Anekdote zurück, wonach Dinis im Januar Rosen statt des zu Recht vermuteten Brotes für Arme in ihrem Tragekorb aufdeckte.

Isabel war am politischen Leben beteiligt und soll ihren Teil zum Vertrag von Alcañices über die künftigen Landesgrenzen (1297) sowie zum Friedensschluss zwischen Aragón und Kastilien (1303) beigetragen haben. 1323 verhinderte sie durch ihr persönliches Auftreten auf dem Feld eine Schlacht zwischen ihrem Mann und ihren Sohn, der einen Bürgerkrieg um seine Thronfolge entfacht hatte. Zweimal pilgerte sie nach Santiago de Compostela. Nach dem Tod Dinis’ 1325 zog sie sich als Franziskaner-Terziarin in das von ihr gestiftete Klarissenkloster von Coimbra zurück.

1336 tauchte sie trotz ihres Alters wieder auf einem Schlachtfeld auf und vermittelte bei Estremoz einen Frieden zwischen ihrem Sohn und dem König von Kastilien. Die Anstrengungen führten allerdings ihren baldigen Tod herbei.

Verehrung: Isabel wurde nicht bei ihrem Mann, sondern in ihrem Kloster bestattet, heute Santa Clara-a-Nova von Coimbra. Sie wurde 1516 selig- und 1625 heiliggesprochen. Portugal hat sie als Friedensstifterin und Wohltäterin in Erinnerung behalten.

Darstellung: als Königin mit Pilgerstab im Franziskanerinnenhabit, beim Rosenwunder, als Friedensstifterin, beim Verteilen von Almosen

Mitpatronin: des Bistum Tenerife

Weitere Heilige des Tages:
Bertha von Blangy, Äbtissin, Terziarin
Werner von Wiblingen, Abt