STILLA VON ABENBERG
Lebensdaten: geboren um 1100 auf Burg Abenberg, gestorben um 1150 ebendort
Lebensgeschichte: Gräfin Stilla von Abenberg legte das Gelübde der Jungfräulichkeit um des Himmelreichs willen ab und lebte zurückgezogen mit drei anderen Frauen im Gebet und im Dienst an den Bedürftigen, die sie laut einer späteren Chronik „speiste, tränkte, pflegte und wartete wie immer eine Mutter ihre Kinder“. Vielleicht hieß sie ursprünglich Hadewig und erhielt eben dieser Zurückgezogenheit wegen den Namen Stilla.
1130 stiftete sie eine kleine Kirche, die Bischof Otto von Bamberg auf den Titel Petrus und Paulus weihte, und erreichte 1142 von ihrem Bruder Wolfram die Errichtung eines Frauenklosters. Allerdings entzog ein anderer Bruder, der Bamberger Hochstiftsvogt Rapoto von Abenberg, dem Kloster die Güter und übertrug sie der von ihm gegründeten Zisterzienserabtei Heilsbronn.
Stilla kehrte in die väterliche Burg zurück, wo sie bis zu ihrem Tod mit ihren Gefährtinnen in klösterlicher Gemeinschaft lebte. Bestattet wurde sie in ihrer Peterskirche.
Verehrung: Bald nach ihrem Tod setzte eine Wallfahrt zu ihrem Grab ein. 1482 entstand bei ihrer Kirche das Kloster Marienburg, in dem Augustiner-Chorfrauen ihr Gedenken pflegten. 1897 wurde ihre Verehrung als Heilige offiziell vom Ortsbischof, 1927 auch vom Papst genehmigt. Im Bistumsgebiet von Eichstätt tragen 1100 Frauen und Mädchen den Vor- oder Zweitnamen Stilla.
Im Bistum Eichstätt wird der Gedenktag der Abenberger Stadtpatronin am 21. Juli gefeiert. Das Stillafest in Abenberg selbst findet jeweils am dritten Sonntag im Juli statt.
Darstellung: mit Kirchenmodell oder Lilie
Patronin: von Abenberg