VALENTIN VON RÄTIEN

Lebensdaten: geboren um 400, gestorben an einem 7. Januar um 475 bei Meran
Lebensgeschichte und Legende: Valentin war ein Wanderbischof in der römischen Provinz Rätien, die sich vom Genfer See aus nach Osten zwischen der Donau und dem Inn bis nach Regensburg und Passau erstreckte. Bereits für den 7. Januar 480 ist in der Dreiflüssestadt sein Jahresgedächtnis belegt. Gesichert ist ferner, dass sich in Mais (heute Dorf Tirol bei Meran) über seinem Grab eine Valentinskirche erhob. 764 ließ der bayerische Herzog Tassilo III. seine Gebeine nach Passau überführen und in der Bischofskirche bestatten, was für eine dort durchgängige Verehrung spricht.
Um 1200 entstand in Passau eine Vita, der nach Valentin aus den heutigen Niederlanden
Verehrung: Valentin verdrängte den heiligen Stephanus als Hauptpatron des Bistums Passau und wurde 1289 gemeinsam mit dem heiligen Maximilian in prunkvollen Gräbern beigesetzt. Die nach dem verheerenden Stadtbrand 1662 erhaltengebliebenen Reliquien befinden sich heute im Hochaltar. Das Bistum Passau begeht seit 2018 den Gedenktag seines Patrons am 1. Juli.
Valentin von Rätien wird in der gesamten ehemaligen römischen Provinz verehrt: in Südtirol und Tirol, Vorarlberg und in der Ostschweiz, und besonders im Innviertel, das zum früheren großen Bistumsgebiet von Passau gehörte.
Das Patronat über die Epileptiker ist wohl der Verwechslung mit Valentin von Terni sowie der Verballhornung „Fallentin – Fall net hin“ geschuldet.
Darstellung: als Bischof mit krankem (epileptischem oder verkrüppeltem) Kind zu Füßen
Patron: des Bistums Passau, des Viehs, der Epileptiker, Helfer bei Epidemien und Kopfleiden