Hunderte Männer bekunden gemeinsam ihren katholischen Glauben

Trachten und Uniformen, 52 Fahnen von Feuerwehren, Schützen- und Trachtenvereinen, kirchlichen Verbänden: Tausend Männer aus dem Bistum sind gestern Abend zur Männerwallfahrt nach Augsburg gekommen. Eine Gruppe um Diözesanmännerseelsorger Diakon Gerhard Kahl hatte sich sogar auf eine 24-Stunden-Wallfahrt von Türkheim nach Augsburg gemacht. Um 19.30 Uhr setzte sich der lange Prozessionszug vor dem Dom in Bewegung. Begleitet wurde er musikalisch von der Kolpingkapelle Mering – bei der auch ein paar Frauen mitspielten. Ganz vorne ging Bischof Konrad den Weg zur Ulrichsbasilika mit, um dann mit den Männern – „Liebe Brüder“ nannte er sie immer wieder – ein Pontifikalamt zu feiern. Feierlich empfangen wurden die Wallfahrer in der Basilika von den Ulrichsbläsern und Peter Bader an der Orgel.
Nicht erst angesichts dieser großartigen Prozession, dieser wahrhaft gefüllten Kirche und des Klangs hunderter Männerstimmen fraqe er sich, so der Bischof zu Beginn seiner Predigt, warum es nicht längst den KDMB gebe, den Katholischen Deutschen Männerbund. Er rief die Männer dazu auf, wie der heilige Ulrich an den Geboten der Kirche festzuhalten. Dies gelte zum Beispiel für den Besuch des Sonntagsgottesdiensts ohne Wenn und Aber. Nicht erst bei der nächsten Männerwallfahrt, schon am nächsten Sonntag solle keiner von uns bei der Heiligen Messe fehlen, so Bischof Konrad. Er erinnerte auch an das intensive soziale Wirken des Bistumspatrons, an seine Sorge um die Notleidenden. „Wir reden von Obdachlosen, Flüchtlingen und Asylanten - und kennen keinen einzigen.“ Flüchtlinge seien am Rand der Städte in Hotels untergebracht. Dabei sei es wichtig, mit ihnen ins Gespräch kommen zu können. „Hier geht es um Personen“ und darum, einander kennenzulernen. Dann könnte man vielleicht sogar im eigenen Anwesen eine Flüchtlingsfamilie beherbergen, ermuntere der Bischof.
Die Wallfahrt und der Gottesdienst hätten unserer Seele gut getan, dankte Diözesanmännerseelsorger Gerhard Kahl am Ende des Gottesdienstes. „Wir brauchen dieses Zeugnis für uns Männer!“ Der Gottesdienst, der kräftige Gesang zeigten: „Es gibt viele Männer neben mir, die auch an Jesus Christus glauben.“ Dem schloss sich Bischof Konrad an. „Ich wünsche Ihnen, liebe Brüder, dass dieses Glaubenszeugnis ganz nachhaltig wirkt.“