Inklusion und menschenwürdige Gesellschaft
Dr. Kristina Roth im Gespräch mit Weihbischof Losinger zum Thema "Inklusion" in Kontakt 6/2013 der Abteilung Schule und RU.
Für uns als Christen spiegelt sich in der Diskussion wie in einem Brennglas die Grundbotschaft Jesu wider, der allen Menschen, ohne Ausnahme und ohne Beschränkung Gottes Liebe verkündet hat. Den benachteiligten Menschen galt ja seine besondere Zuwendung. Die bewusste Forderung, dass Menschen mit Behinderung in die Mitte der Gesellschaft gehören, ist ein Akt und Ausdruck ihrer Würde, der sich nicht alleine aus der christlichen Botschaft von der Gottebenbildlichkeit des Menschen ableiten lässt, sondern seine Begründung auch in der UNO-Charta und in der UN-Menschenrechtserklärung findet, die im Jahr 1948 – unmittelbar nach den menschenverachtenden Gräueln des Nazi-Regimes an behinderten Menschen – betont: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“