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Wichtiges

Konstituierende Vollversammlung des Diözesanrats am 11./12.11.2022

12.11.2022

Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Augsburg hat sich in seiner Vollversammlung neu konstituiert. Auftakt dazu war eine gemeinsame Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Bertram Meier am Freitagnachmittag, der anschließend zum Thema „Synodalität“ sprach. Für ihn ist Synodalität eine „Stilfrage der Kirche“ und bezeichnete diese als „Lerngemeinschaft“. Die Diözesanratsvorsitzende Hildegard Schütz blickte in ihrem Bericht auf vier ereignisreiche Jahre zurück. Am zweiten Tag standen die Vorstandswahlen für die neue Amtsperiode und die Einrichtung der Sachausschüsse an.

Im Eröffnungsgottesdienst am Martinstag in der Basilika St. Ulrich und Afra erinnerte Bischof Bertram mit einem Hirtenstab in der Hand an die Gestalt und das Wirken des heiligen Martin. In seiner Predigt legte er bereits erste Linien für seine späteren Ausführungen zu einer synodalen Kirche.

In seiner Rede zu Beginn der Vollversammlung zeigte der Bischof Wege auf, wie die Mitglieder des Diözesanrates Synodalität leben und befördern könnten. „Synodalität“, so der Bischof, „ist wörtlich verstanden die Weggefährtenschaft, das gemeinsame Unterwegssein.“ Für ihn sei Synodalität ein Lebensstil: „Wir sind beständig eingeladen, uns als Weggefährten des Glaubens auszutauschen“.

In ihrem Bericht blickte die Vorsitzende Hildegard Schütz auf vier ereignisreiche und produktive Jahre in der vergangenen Amtsperiode zurück. Natürlich habe die Coronapandemie schmerzliche Auswirkungen gehabt. Die Frühjahrsvollversammlung 2020 wurde abgesagt, in 2021 fand diese in digitaler Form statt. Neue Formate wie Online-Stammtische für Pfarrgemeinderatsvorsitzende sollen, so Hildegard Schütz, aber auch in Zukunft beibehalten werden.

Auch das Thema „Europa“ habe den Diözesanrat während der ganzen Amtsperiode mit verschiedensten Veranstaltungen begleitet. Der Angriff des russischen Präsidenten Putin auf die Ukraine habe in Europa die Friedenszeit beendet. Damit erlangte das Thema der diesjährigen Frühjahrsvollversammlung ‚Ich war fremd und ihr habt… – Anspruch und Wirklichkeit christlichen Handelns für und mit Geflüchteten‘ schmerzliche, ungeahnte Aktualität.“

Darüber hinaus hat sich der Diözesanrat mit diversen gesellschaftspolitischen Themen beschäftigt und dazu das Wort ergriffen. Sie verwies u. a. auf die erarbeiteten Positionspapiere zur „Wohnraumbeschaffung“ und „Sockelrente“, den vom Sachausschuss „Ökumene und interreligiöser Dialog ausgearbeiteten Flyer „Sag Nein zu Antisemitismus“ sowie den vom Sachausschuss „Ehe und Familie“ erarbeiteten Flyer „Familien – Herzstück unserer Pfarreien.“

Im Anschluss an die Aussprache und die Entlastung des Vorstandes wurden die mit dem Ende der Amtsperiode 2018-2022 ausscheidenden Mitglieder des Diözesanrates persönlich vom Bischöflichen Beauftragten für den Diözesanrat, Generalvikar Msgr. Dr. Wolfgang Hacker, und der Vorsitzenden Hildegard Schütz verabschiedet. Er dankte den Mitgliedern ausdrücklich für ihr langjähriges Engagement im Diözesanrat. Mit dem Ausscheiden der Hälfte der Mitglieder des Diözesanrates ist für das Gremium somit ein großer Wechsel verbunden.

 

Am zweiten Tag standen die Vorstandswahlen für die neue Amtsperiode an. Vom Diözesanrat wurden vier Personen neu als Mitglieder hinzugewählt: Ulrike Weiß, der Günzburger Landrat Dr. Hans Reichhart, Renate Jeni und Manuela Jocham. Mit diesen und den Vertretern aus den Dekanaten und der Verbände sowie den vom Bischof berufenen Mitgliedern umfasst das Gremium 84 Personen.

Zur Vorsitzenden wurde mit überragender Mehrheit Hildegard Schütz wiedergewählt ebenso wie die beiden bisherigen Stellvertreter Sieglinde Hirner und Martin Gregori. Als Vertreter ins Zentralkomitee der deutschen Katholiken entsandte der Diözesanrat erneut Erich Mutter sowie ganz neu Christian Hammer und Hildegard Schütz. Im Landeskomitee der Katholiken in Bayern wird zukünftig der Diözesanrat durch Max Weinkamm vertreten sein.

Neben den Wahlen stand bei der konstituierenden Sitzung des neuen Diözesanrates auch die Einrichtung der Sachausschüsse auf der Agenda. Das Gremium einigte sich, insgesamt 9 Sachausschüsse einzurichten, die zukünftig die Arbeit des Diözesanrates maßgeblich ausgestalten werden. Die Gründung eines Sachausschusses „Synodalität“ wurde seitens der Mitglieder intensiv diskutiert. Letztlich einigte man sich, dazu eine „AG Synodalität“ zu installieren.

  

Auf den Seiten von katholisch1.tv finden Sie ein Video über die Konstituierende Vollversammlung.