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Kostbarkeiten in den Gemeinden entdeckt - Pastoralivisitation in der PG Meitingen

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06.10.2017

Am Ende war Weihbischof Florian Wörner vor allem eines: ermutigt. „Wer genau hinschaut, kann viel entdecken – und ich habe hier in den drei Pfarreien viele Kostbarkeiten entdeckt“, sagte er zum Schluss seiner Pastoralvisitation in der Pfarreiengemeinschaft Meitingen über das Engagement der Gläubigen. Wörner hatte drei Tage lang die Gemeinden Herbertshofen, Langenreichen und Meitingen besucht, sich mit den Menschen ausgetauscht und Gottesdienste gefeiert. Mit einem Pontifikalgottesdienst in St. Wolfgang in Meitingen schloss er seinen Besuch am Sonntag ab. Zuvor hatte er ein vielfältiges Programm absolviert. Am Samstag stand bei einem gemeinsamen Mittagsgebet mit evangelischen Vertretern beispielsweise die Ökumene im Vordergrund. „Ein schönes Zeichen“, findet Pfarrhelferin Carmen Leimer. Danach stellte Wörner sich im Pfarrheim Herbertshofen den Themen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Von Glaubens- bis zu politischen Fragen war alles dabei. Die 19-jährige Pia Schätzle freute sich, dass der Weihbischof auch gezielt das Gespräch mit jungen Menschen suchte: „Er war sehr offen für alles, hatte auch den ein oder anderen Witz auf Lager – und es hat uns stolz gemacht, dass er auch sehr angetan von unserer Jugendarbeit war.“ Bestärkt hätte er außerdem die Ministranten, die in seinen Augen einen wichtigen Dienst übernehmen würden: „Er hat noch einmal deutlich gemacht, dass wir zusammen halten sollen, selbst wenn wir weniger sind als früher“, berichtet Schätzle.

Auch Pfarrer Gerhard Krammer nahm viele Ideen aus dem Besuch Wörners mit. Er ermögliche es, von außen auf die Situation in der Pfarreiengemeinschaft zu blicken: „Sonst läuft man Gefahr, dass man irgendwann nur um sich selbst kreist.“ Die Pastoralvisitation habe Motivation geschaffen, einige Punkte direkt in den Blick zu nehmen. So sollen beispielsweise im kommenden Jahr Angebote für die Jugend und junge Familien im Fokus stehen. Dabei sollen die Pfarrgemeinderäte als Träger der Seelsorge aktiv werden: „Es geht nicht nur darum, zum Beispiel die Organisation eines Pfarrfests zu übernehmen – nein, wir wollen jetzt gemeinsam Ideen erarbeiten. Die Gremien sollen aktiv in der pastoralen Arbeit eingebunden sein“, sagte Krammer.
In einigen Wochen folgt der Abschlussbericht des Weihbischofs mit konkreten Vorschlägen für die weitere Entwicklung. Eines war Wörner aber am Sonntag schon wichtig: „Wir sollten hier in der Pfarreiengemeinschaft noch mehr als bisher überlegen, wie wir den Glauben selbstbewusster und intensiver bekennen, noch stärker vorleben können.“ Denn nach dem Vorbild des heiligen Augustinus heiße es: Nur wer selbst brenne, könne das Feuer in anderen entfachen. Dies werde in einer zunehmend kirchenfernen Gesellschaft immer wichtiger. In der Pfarreiengemeinschaft Meitingen habe er viel Engagement und Liebe zur Kirche erlebt. Außerdem wachsen die drei Pfarreien seiner Ansicht nach immer besser zusammen: „Die Menschen hier entdecken, dass es auch ein Gewinn ist, zusammen arbeiten und voneinander lernen zu können.“
Anika Taiber-Groh