Lichterprozession zur Lourdesgrotte
Ca. 350 Gläubige aus nah und fern zogen bei etwas windigem Frühlingswetter, Rosenkranz betend gemeinsam mit H. H. Pfarrer Ivan Novosel, den Ministranten, den Kommunionkindern und deren Eltern zur festlich geschmückten Lourdesgrotte.
Die Trachtenkapelle Oberndorf eröffnete feierlich mit dem bekannten Marienlied "Maria Maienkönigin" die diesjährige Maiandacht. Ganz besonders freute sich Pfarrer Ivan Novosel zur diesjährigen Prozession so viele Gläubige begrüßen zu dürfen. Nach dem Lobpreis sangen die Gläubigen gemeinsam mit der Kapelle das allseits bekannte "Meerstern ich dich grüße". Im Anschluss an die Lesung, intonierte der Männergesangverein Oberndorf das Lied, "Sei gegrüßt, du Auserwählte."
Pfarrer Novosel stellte besonders den Ausspruch von Elisabeth: "Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?" bei der Heimsuchung Marias, bei seiner Ansprache in den Vordergrund. Er zog hier eine Parallele auch für unser Leben, auch wir sollten diesen Spruch auf uns beziehen und sich immer wieder diese Frage stellen. Heutzutage sind die Menschen oft nicht mehr zufrieden und sogar zum Teil auch ablehnend oder misstrauisch unserem Glauben gegenüber. Oft vergessen wir auch die Muttergottes in unser Leben mit einzubeziehen. Gerne rücken wir auch aus Bequemlichkeit unseren Glauben so zurecht, wie es uns gerade gefällt und forderte deshalb jeden einzelnen auf, diese Haltung zu überdenken.
Aufgrund der Tatsache, dass sich die Weihe unserer Bayerischen Heimat an die Muttergottes, heuer zum 100'sten male wiederholt, beteten die Gläubigen anstelle der Fürbitten, das diesjährige Weihegebet der Bayerischen Bischofskonferenz zur Muttergottes.
Weihegebet an die Gottesmutter
V Gegrüßet seist du, Maria, Dreimal Wunderbare Mutter, Mutter Christi, und Mutter der Kirche, wir grüßen dich, wie der Engel dich begrüßt hat:
A Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Wir grüßen dich, Dreimal Wunderbare Mutter, wie dich die Kirche durch die Jahrhunderte gegrüßt hat.
V Wir kommen zu dir aus der Mühsal unserer Zeit, wir sind bedroht von Hass und Streit, Gewalt und Krieg, Terror und Unterdrückung, Habgier und Genusssucht, von der Missachtung des menschlichen Lebens und der menschlichen Würde. Lass uns unter deinem mütterlichen Schutz geborgen sein und bewahre uns vor allem Bösen an Leib und Seele.
A Du bist unsere Mutter, wir weihen uns dir mit all unseren Sorgen und Nöten. Wir weihen dir unser ganzes Leben, unser Denken und Wollen, uns selber ganz und gar.
V Dir empfehlen wir die Kinder und Jugendlichen auf der ganzen Welt.
A Schenke den Kindern Geborgenheit in ihren Familien. Bewahre sie vor dem Bösen und gib ihnen Freude am Glauben. Stehe den Jugendlichen bei und zeige ihnen den richtigen Weg. Erhalte sie in der Treue zu Christus und lass sie als lebendige Glieder in der Kirche mitarbeiten.
V Dreimal Wunderbare Mutter, dir empfehlen wir Volk und Vaterland, dir empfehlen wir unser tägliches Arbeiten und Mühen. Wir bitten für alle, die durch ihre Arbeit im Dienst an den Menschen tätig sind.
A Erwirke uns Frieden und Gerechtigkeit; lass alle Menschen teilhaben an den Gütern der Erde. Gib Hoffnung allen, die um ihren Arbeitsplatz bangen, und jenen, die keine Arbeit haben. Erbitte den Segen Gottes für unser tägliches Tun.
V Dreimal Wunderbare Mutter, dir empfehlen wir die Kirche und die Anliegen, die sie heute bedrängen.
A Erflehe für unseren Heiligen Vater, unseren Bischof und für alle Priester und Diakone Gottes Segen. Begleite alle Ordensleute und erbitte unserer Diözese Nachwuchs für den priesterlichen Dienst und für das geweihte Leben. Segne den Dienst aller Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche. Bitte für uns und die ganze Christenheit.
V Dreimal Wunderbare Mutter, wir empfehlen dir alle Notleidenden und Kranken, alle Einsamen und Verzweifelten.
A Lindere ihre Not, hilf ihnen, Christus, dem Gekreuzigten, nachzufolgen und lass sie erfahren, dass ihre Mühsal durch die Auferstehung Jesu einen neuen Sinn bekommen hat. Uns aber schenke offene Augen und ein bereites Herz für die Not unserer Mitmenschen. Bitte in mütterlicher Liebe für unsere Verstorbenen, dass der Herr ihnen die immerwährende Freude und den ewigen Frieden schenke. Geleite uns an deiner gütigen Hand heim in das Reich deines Sohnes. Dein sind wir, dein wollen wir bleiben.
Amen.
Am Ende bedankte sich Pfarrer Novosel bei allen Beteiligten und natürlich auch bei der ehemaligen Mesnerin Fr. Marianne Franke mit ihrer Familie und Helfern, für ihre Arbeit zu Ehren der Muttergottes, damit diese wunderschöne Tradition fortgeführt werden kann. Zum Abschluss erklang das allseits bekannte Marienlied „Ave Glöcklein“, gespielt von Alexander und Markus Klein.