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Wichtiges

Liebe Mitchristen von St. Ulrich und St. Luzia,

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15.12.2022

liebe Leserinnen und Leser unseres „Weihnachts-INFO’s“!

 

„Er kam in Sein Eigentum,

aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh. 1.11). So wird uns die Geburt Jesu vom Evangelisten Johannes in seinem berühmten Prolog geschildert. An diesem Kind, wir sagen: Gottes Sohn!, haben sich schon vor 2000 Jahren die Geister geschieden.

 

War es wirklich der, dessen Erscheinen auf Erden schon die alten Propheten vorhersagten: „Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, … und man wird ihm den Namen Immanuel geben, …: Gott ist mit uns.“ (Mt 1,23).

War er wirklich der Messias, der Erlöser der Welt, auf den alle warteten? Der Anfang: Kälte, Dunkelheit, Ablehnung durch die Bevölkerung Bethlehems, Kindermord, Flucht aus Ägypten – und dann, nach 33 Jahren sogar gewaltsamer Tod durch sein eigenes Volk: „... die Seinen nahmen ihn nicht auf.“

Kurz vor seiner Enthauptung wird sich sogar der Täufer Johannes fragen, ob Jesus wirklich derjenige ist, auf den er gewartet hat (Mt 11,3). Er wird von Jesus zu hören bekommen: Mach die Augen auf, sieh, was in der Welt geschieht, und dann mach dir selbst ein Bild. Johannes tat es – und er konnte in Frieden sterben.

Weihnachten fordert uns immer wieder aufs Neue auf, nach unserer Hoffnung zu fragen, nach unserer Sehnsucht, nach dem Ziel unseres Lebens. Jede und jeder von uns ist eingeladen, auf das Kind im Stall zu schauen, hinzugehen und sich von ihm im wahrsten Sinne des Wortes „beschenken“ zu lassen und ihn, Gottes Sohn, aufzunehmen in die eigene Welt, denn dazu wird er geboren. „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe“ (Mt 3,2).

 

Weihnachten klopft Gott selber an bei jedem Einzelnen von uns, er klopft nicht nur an unsere Häuser, vielmehr noch; er klopft an unsere Herzen, Seelen – die Frage wird für jeden sein: wollen wir ihn hereinlassen – in sein Eigentum, da­hin, wohin er wirklich gehört?

Die Begegnung mit ihm: Das kann Konsequenzen haben, das kann heißen: alte Pfade verlassen – „Neue Wege gehen“, aber ich bin davon überzeugt, es lohnt sich, auch wenn es zunächst mühsam zu sein scheint. Weihnachten ist die Einladung, Gott Wohnung zu geben bei und in uns. „Seid also wachsam und haltet euch bereit“ (Mt 24,44). So werden wir offen, uns von ihm zum wahren Leben führen zu lassen.

 

Ihnen und allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, auch im Namen Ihrer Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Neuburg, St. Ulrich und St. Luzia, Zell, - denn „das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt (Joh 1,9)“ – und es leuchtet bis heute, trotz aller eventueller Widrigkeiten.

 

Ihr

Diakon, Hubert Seitle