Mariä Himmelfahrt ist „Ostern im Sommer“
Maria Vesperbild (IBA). Zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August hat der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, am Abend mit über 20.000 Gläubigen im bayerisch- schwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild (Diözese Augsburg) einen Festgottesdienst unter freiem Himmel gefeiert. In seiner Predigt sagte der Erzbischof, Mariä Himmelfahrt bedeute für Christen, „Ostern mitten im Sommer zu feiern“.
Durch die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel werde für jeden Menschen deutlich, daß der Tod nicht das Ende des Lebens sei oder das irdische Leben bedeutungslos mache, sagte Marx. „Unser ganzes Leben und jedes menschliche Leben hat für Gott Bedeutung. Die Aufnahme Mariens in den Himmel zeigt, was jeder Mensch der sich zu Christus bekennt, zu erwarten hat“, betonte der Erzbischof. Wie Jesus an Ostern von den Toten auferstanden sei, führe die Aufnahme Mariens in den Himmel den Menschen aus einer „Zivilisation des Todes“ zu einem von Sünde und Tod befreiten Leben. Sinn der Kirche sei es, darüber Zeugnis abzulegen, dass allein Christus der Weg zu ewigem Leben sei. „Mit dem Wunsch selbst eine menschliche Mutter zu haben, hat Gott auch alle Nöte des Menschlichen Lebens als bedeutungsvoll und wichtig anerkannt. Deshalb haben wir als Menschen in Maria auch eine Fürsprecherin bei Gott in allen unseren Sorgen und Nöten“, erklärte Erzbischof Marx.
Der Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild, Prälat Wilhelm Imkamp, begrüßte zum Festgottesdienst an der Mariengrotte neben dem Hauptzelebranten auch Professor Peter Beer, den Leiter des Katholischen Büros Bayern, und designierten Generalvikar der Erzdiözese München und Freising sowie zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, darunter Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, den bayerischen Staatssekretär der Finanzen, Franz Pschierer, den langjährigen bayerischen Landwirtschaftsminister Josef Miller sowie Mitglieder des bayerischen Landtages und des deutschen Bundestages.
Im Anschluss an die Heilige Messe pilgerten die Gläubigen betend und singend in einer langen Lichterprozession zur Fatima-Grotte. Der Festgottesdienst wurde live vom katholischen Internetfernsehsender „Katholisch 1.tv“ (www.katholisch1.tv) und von Radio Horeb übertragen.